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Lutz
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[QUOTE=musikmichel;308756]Atze Schröder >Und dann kam Ute<
Leichte, gut unterhaltende Kost. Kein Tiefgang, etliches aus seinen Bühnenprogrammen mit verwurstet, jedoch macht es trotzdem Laune. Kein Knaller, aber schöne, leichte Kost zum Feierabend.
[/QUOTE]

Uiuiui - weiß ich nicht ob ich mein Humorverständis für Lockes Buch sooo tief legen könnte ;)


Bei mir ists wieder ne Bio :D

[IMG]http://ecx.images-amazon.com/images/I/51AHcjwm8dL.jpg[/IMG]

Dazu meine Amazon Rezi

-snip-

Sehr lesenswerte Bio eines echten Gentleman

Wer glaubt, dass James Garner mit seinen Rollen in Maverick (TV) oder Rockford identisch ist, hat gar nicht mal so unrecht. Warum seine Figuren so viel mit ihm gemeinsam haben (was er so eitel in seiner Autobiografie nie geschrieben hätte), wird in den ausführlichen und offenherzigen Schilderungen seiner (oft wenig idyllischen) Kindheit und Jugend deutlich (viele Fotos!). So entwickelte er einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn, und zeigte in seinem Leben oft Flagge, sei es in der Auseinandersetzung mit korrupten knauserigen Studiobossen, oder bei seiner Teilnahme beim Marsch auf Washington 1963, der in der berühmten Rede von Martin Luther King "I have a dream" gipfelte.

Um es kurz auf den Punkt zu bringen - James Garner war an Typ, der nicht viel geredet hat, sondern eher Taten hat sprechen lassen, mit dem jeder gerne mal ein Bier trinke würde, den man an seiner Seite haben möchte, wenn's mal Probleme gibt...

Allein die Kapitel über Rockford, die Filme Grand Prix und The Great Escape (gespickt mit Anekdoten vom Set und aus München, wo er sich mit einem Polizisten und letztendlich der deutschen Regierung anlegte!) rechtfertigen schon den Kauf dieses Buches . Dazu gibt es sehr viel interessantes über unbekanntere Streifen Garners, die auch noch mal am Schluss zusammen mit sämtlichen anderen Movies und TV-Serien seiner Karriere chronologisch aufgeführt, und kurz kommentiert werden. Klasse!

Das Wichtigste für das Lesevergnügen ist sein immer wieder aufblitzender Extra Dry Humor - keine Kalauer - sonder etwas subtiler, so wie man eben auch Jim Rockford kennt und schätzt...

Einzig das Kapitel über seinen Faible zum Golfsport hätte für meinen Geschmack deutlich kürzer sein können, ist aber kein Grund für nen Punktabzug ;)

Eine besonders schöne Idee, ist es im Schlussteil Familie, Freunde und andere Weggefährten zu Wort kommen zu lassen...
Hätten sie's gewusst, dass der TV-Hit Magnum (Tom Selleck) nicht zufällig Ähnlichkeiten mit Rockford aufweist? Dass James Garner durchaus seinen Anteil an einer der besten und erfolgreichen TV-Serien der 1980er hatte?

Tom Selleck: "I took Jim's (Garners) advice and it worked (...) it changed my life - in the new script, Magnum was not a superhero. He's a though guy as Rockford was, but he was reluctant. That's all from Jim"

Auch wer kein absoluter Englisch-Spezi ist, dürfte mit der leicht verständlichen Schreibe klarkommen... Als Schmankerl befindet sich im Mittelteil eine große Anzahl von z.T. privaten Fotos Garnes...
One Word: Kaufen!

Zum Schluss nochmal James Garner:

"So if anyobdy asks, "How do you want to be remembererd?" I tell them:

"With a smile."

-snap-
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musikmichel
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[QUOTE=Lutz;308999] ... Uiuiui - weiß ich nicht ob ich mein Humorverständis für Lockes Buch sooo tief legen könnte ;) ... [/QUOTE]

Du musst das etwas anders sehen. Beim Cineasmus spricht man gern mal vom "Popcornkino", wenns um einen Film ohne jeglichen Tiefgang aber dafür gutem Unterhaltungswert geht. So ähnlich war dieses Buch.

Wie ich bereits mal hier schrub, ich mag keine BIO´s. Aber der Herr Garner ist mir immerhin doch in bester Erinnerung. Natürlich als Detektiv Rockford mit seinem megageilen Pontiac Firebird in Goldmetallic und ein Vierteljahrhundert später aus dem Spielfilm Space Cowboys, von dem ich wohl noch keine Wiederholung ausgelassen habe.

[video=youtube;7PAZBAV43Zw]https://www.youtube.com/watch?v=7PAZBAV43Zw[/video]
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Laschek
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Möchte hier mal Reklame für Mark Frost machen, einen Autor der mich grad ziemlich begeistert, und der hier leider recht unbekannt zu sein scheint?
Hab zum zweiten Mal "Sieben" (hat nix mit dem Fincher Film zu tun) und zum ersten mal dessen Fortsetzung "Im Zeichen der Sechs" gelesen und bin vor allem von Sieben schwer begeistert. Möchte jetzt keine detaillierte Inhaltsangabe abgeben, Protagonist ist jedenfalls ein gewisser Arthur Conan Doyle der in spannende Abenteuer verwickelt wird und dabei einen sehr aussergewöhnlichen Mann kennenlernt. Durch die gemeinsamen Abenteuer wird Doyle dann zu den Geschichten von Dr. Watson und Sherlock Holmes inspiriert.
Eine sehr originelle Idee, wie ich finde, einfallsreich, spannend geschrieben, mitunter auch mysteriös und ein wenig übernatürlich, ganz großer Tip von mir nicht nur für Holmes Fans. Einziger Wermutstropfen dabei: der Schluss von Im Zeichen der Sechs ist arg enttäuschend, da verging ihm anscheinend die Lust, bis dahin ist es aber ein würdiger, wenn auch nicht ganz so guter, Nachfolger von Sieben.
Im Anschluss hab ich mir das ebenfalls zweibändige "Paladin Project" vorgenommen ("Renn um dein Leben" und "Im Auge des Feindes"). Geht um einen Jungen mit besonderen Fähigkeiten der von unbekannten Mächten gejagt wird. Bin bei der Hälfte des ersten Bandes angelangt, auch wieder sehr spannend, originell, und wiederum spielen auch übernatürliche Kräfte eine Rolle.
Interessanterweise hat Mark Frost auch Twin Peaks mitverbrochen, die Serie fand ich damals sehr enttäuschend und überhaupt nicht gut.

Hier mal Wiki: Mark Frost - Wikipedia, the free encyclopedia
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Lutz
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[QUOTE=musikmichel;309001]Aber der Herr Garner ist mir immerhin doch in bester Erinnerung. Natürlich als Detektiv Rockford mit seinem megageilen Pontiac Firebird in Goldmetallic und ein Vierteljahrhundert später aus dem Spielfilm Space Cowboys, von dem ich wohl noch keine Wiederholung ausgelassen habe.

[video=youtube;7PAZBAV43Zw]https://www.youtube.com/watch?v=7PAZBAV43Zw[/video][/QUOTE]

Da bin ich ganz Deiner Meinung - hab ich mir ja auch gerade wieder reingezogen ;)

[QUOTE=musikmichel;309001]ich mag keine BIO´s.[/QUOTE]

Haste denn mal eine gelesen? Da gibts *extreme* Unterschiede. Wäre so, als wenn ich sagen würden, dass ich keine CDs mag, nur weil ich mal eine von Helene Fischer gehört habe ;->

Ich behaupte: Wer Garners Filme/Serien mag, wird auch dieses Buch von ihm verschlingen... (Grundkenntnisse in Englisch sind natürlich nötig)


[QUOTE=musikmichel;309001]Du musst das etwas anders sehen. Beim Cineasmus spricht man gern mal vom "Popcornkino", wenns um einen Film ohne jeglichen Tiefgang aber dafür gutem Unterhaltungswert geht. So ähnlich war dieses Buch.
[/QUOTE]

Mir geht der Humor von Locke ein wenig zu sehr in Richtung Kaffeefahrt/Heizdeckenverkäufer/Mario Barth ;)
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musikmichel
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Hai LUtz,

jetzt haste mich erwischt! Meine Voreingenommenheit gegenüber Biographien hat natürlich eine Ursache. Und zwar weil wir mal eine Bio -gezwungenermaßen- für den Deutschunterricht, zwecks Klassenarbeit sowie Hausarbeiten lesen MUSSTEN, diese aber an Langeweile nicht mehr zu überbieten war, war mein Entschluss zum "Nie wieder" schnell gefällt. So weit die Vorgeschichte, hinzu kommt erschwerend, dass ich der Meinung bin, mein eigenes Leben ist spannend genug, da muss ich mich nicht an Lust und Elend anderer ergötzen.

Den kleinen HeFi-Seitenhieb habsch verstanden ;-)) Bedenke bitte, als ich mit dem Sammeln meiner CD´s begann, war die kleine blonde Makrele, wenn überhaupt, gerade mal geboren. Von daher für mich persönlich: Keine Gefahr! :wer:

Und zum Pudel von Essen Kray bleibt nur zu sagen: Ja, hast Recht, Tiefgang darf man nicht erwarten, hatte ich auch vor der Lektüre definitiv nicht, aber gelegentlich muss man auch Bereitschaft zeigen, in den flacheren Gewässern des Humors ein Fußbad zu nehmen.
Zuletzt geändert von musikmichel am Do Jan 01, 1970 1:00 am, insgesamt 0-mal geändert.
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Lutz
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[QUOTE=musikmichel;309033]
jetzt haste mich erwischt! Meine Voreingenommenheit gegenüber Biographien hat natürlich eine Ursache. Und zwar weil wir mal eine Bio -gezwungenermaßen- für den Deutschunterricht, zwecks Klassenarbeit sowie Hausarbeiten lesen MUSSTEN, diese aber an Langeweile nicht mehr zu überbieten war, war mein Entschluss zum "Nie wieder" schnell gefällt. So weit die Vorgeschichte, hinzu kommt erschwerend, dass ich der Meinung bin, mein eigenes Leben ist spannend genug, da muss ich mich nicht an Lust und Elend anderer ergötzen.
[/QUOTE]

Also wenn James Garner z.B. beschreibt, wie er den Studiobossen, die ihn abzocken wollten Paroli bietet (dieses hätte auch ne Rockford Episode sein können ;)), dürfte Dir das auch gefallen (weder Lust noch Elend). Auch sollte man zwischen Autobiographie und Biographie unterscheiden... Womit haben sie Dich denn konkret z.B. gequält?

[QUOTE=musikmichel;309033]
Und zum Pudel von Essen Kray bleibt nur zu sagen: Ja, hast Recht, Tiefgang darf man nicht erwarten, hatte ich auch vor der Lektüre definitiv nicht, aber gelegentlich muss man auch Bereitschaft zeigen, in den flacheren Gewässern des Humors ein Fußbad zu nehmen.[/QUOTE]

Humor ist ein gutes Stichwort - irgendwie empfinde ich Lockes Jokes nicht als übermäßig witzig ;->
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musikmichel
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Ach Lutz, was bin ich froh, dass im Netz die segensreiche Erfindung der Daumenschrauben nicht zum Einsatz kommen kann!
Also gut, mein literarisches Guantanamo war eine Bio über Rainer Maria Rilke. Als ob das nicht schon genug gewesen wäre, kam erschwerend hinzu, dass der damalig neue Deutschpauker einen Migrationshintergrund hatte, als es das Wort noch gar nicht gab. Er war Spanier, was der Verständlichkeit nicht unbedingt zuträglich war.

Aber, es ging auch anders. Anne, unsere spätere Klassen- und Deutschlehrerin, bekam im Unterricht, bei der Lektüre von A. S. Neill´s "Die grüne Wolke" einen Lachflash, von dem sie sich, zur allgemeinen Erheiterung, kaum zu beruhigen vermochte. Der Grund, den sie erst deutlich später erklären konnte: Sie hatte zum ersten Mal das Wort "Kacke" in gedruckter Form in einem Buch gesehen.

Der Pudel von Essen-Kray: Weder Locke selbst noch ich haben ihn ja hier zur literarischen Hochkultur erhoben. Leichte Kost ohne Anspruch, schnell gelesen, schnell vergessen. Man nimmt definitiv keinen Schaden!
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Sammy-Jooo
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Ha, das Buch "Die grüne Wolke" habe ich mir kürzlich wieder gekauft und beim lesen darin fühlte ich mich wirklich wieder in die Kindheit versetzt, denn da habe ich das Buch das erste Mal gelesen. Für die damalige Zeit war es wirklich ungewöhnlich das da so was wie "Kacke" zu lesen war.

:rocka:
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waschbaer
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Zum Mauerfallhubiläum im letzten Jahr kamen ja recht viele Sondersendungen im TV. Eine der Sendungen zeigte auch den Fall von einem eineiigen Zwillingespaar aus der DDR, welches zur Adoption freigegeben wurde. Meine Mutter hatte sich daraufhin das Buch der beiden Betroffenen gekauft und bei meinem letzten Besuch bei ihr, habe ich es zum Lesen mitgenommen.

Das Buch erzählt die gleich Geschichte der beiden kurz nach der Geburt an Adoptiveltern gegebenen (und somit letztendlich voneinander getrennten) eineiigen Zwillinge Ulli und Conny. Nachdem sie in verschiedene Familien gegeben werden, reist eine mit ihrer Adoptivfamilie in den Westen aus und lebt größtenteils in Bad Pyrmont, während die andere der beiden in der DDR verbleibt.

Nun wachsen sie getrennt voneinander auf und erfahren erst nach dem Mauerfall von der Existenz der Anderen. Aus zwei Perspektiven wird dann die Geschichte des Wiederfindens und der gegenseitigen Kontaktaufnahme geschildert.

Sprachlich sicherlich keine sonderliche Offenbarung (es klingt eher wie eine "Erlebniserzählung" aus einem Schüleraufsatz), aber inhaltlich echt interessant, habe ich das Buch in zwei Abenden vor dem Zubettgehen durchgelesen.

[img]http://bilder.buecher.de/produkte/23/23 ... 06159z.jpg[/img]

Hier noch ein Artikel zu den beiden:

https://www.planet-wissen.de/natur_tech ... rtraet.jsp
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Kuddel Daddeldu
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aktuell liegt auf meinem Nachttisch: Bernhard Grzimek-mein Leben

nachdem ich den Film auf ARD erst kürzlich gesehen hatte und ich auf der Suche nach einer interessanten Biographie war,wußte ich,wessen Biographie ich als nächstes lesen möchte-und gottseidank im Gegensatz zum Film fängt das Buch wirklich mit Geburt und seiner Kindheit in Oberschlesien an.

als nächstes wird folgen: Michael Tönnies-auf der Kippe
in Duisburg genießt "der Dicke" Kultstatus,nachdem er dem jungen Oliver Kahn in einem Spiel gleich fünf Buden eingeschenkt hatte.
trotz Profitum rauchte er als aktiver Fußballer fast 80 Zigaretten am Tag,bis er schwer Lungenkrank wurde-eine Lungentransplantation war gottseidank erfolgreich-nu isser Stadionsprecher beim MSV
Zuletzt geändert von Kuddel Daddeldu am Do Jan 01, 1970 1:00 am, insgesamt 0-mal geändert.
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