der beste Synthesizer der 80er

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LtdBoomer
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[QUOTE=Lutz;308588]Ich hatte mal ein Masterkeyboard - das dient nur zum Einspielen, hat selbst keine Tonerzeugung, und musste ich deshalb mit meiner Roland SC-55 verbinden (Midi).[/QUOTE]
Genau,das sind reine Controller.Manche nur mit Klaviatur,manche mit Fader und Regler dabei.
Gab es die Sc-55 eigentlich nur als Gehäusegerät oder auch als Steckkarte für den Pci Bus?Ich hab hier noch eine alte
E-mu Karte für den Pci Bus,eine E-mu 8020M,aber Ich bekomme die unter Win7 64bit nicht zum laufen,nix zu machen.
Aber die Soundcanvas klang(oder klingt)schon nicht schlecht.Ideal zum abspielen von General Midi oder für alte Games.
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Lutz
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[QUOTE=LtdBoomer;308604]Genau,das sind reine Controller.Manche nur mit Klaviatur,manche mit Fader und Regler dabei.
Gab es die Sc-55 eigentlich nur als Gehäusegerät oder auch als Steckkarte für den Pci Bus?I[/QUOTE]

Roland SC-55 (oder auch CM-300) =extern
Roland SCC-1 = SC-55 als ISA-Steckkarte
Roland SCB15 = SC-55 als Wavetable-Board für Soundkarten

[QUOTE=LtdBoomer;308604]Ich hab hier noch eine alte E-mu Karte für den Pci Bus,eine E-mu 8020M,aber Ich bekomme die unter Win7 64bit nicht zum laufen,nix zu machen.[/QUOTE]

Haste es mal unter einem anderen Betriebssystem versucht? Win7 32bit? Win XP?

[QUOTE=LtdBoomer;308604]Aber die Soundcanvas klang(oder klingt)schon nicht schlecht.Ideal zum abspielen von General Midi oder für alte Games.[/QUOTE]

Ich mag den Sound sehr - siehe hier (aus dem Game Privateer)
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LtdBoomer
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[QUOTE=Lutz;308605]
Haste es mal unter einem anderen Betriebssystem versucht? Win7 32bit? Win XP?
[/QUOTE]
Achne,das wäre mir zu viel Arbeit für dieses alte Ding.Ich hab ja alles Neu gekauft mit I7 DevilsCanyon Prozessor und genug Speicher,extra zum Musikmachen.Da wäre ein 32 bit System Kontraproduktiv.Außerdem läuft alles so schön im Moment.
Mal sehen,villeicht landet die alte E-mu in der Bucht,oder villeicht in einem Zweitrechner.
Ich bin im Moment scharf auf wenigstens einen analogen Kultsynthesizer zum anfassen in echt und weils im Wohnzimmer gut aussehen würde,aber Ich müsste da noch mit meiner Frau rücksprechen......:fuercht: :motz::nene:
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matzelix
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[QUOTE=LtdBoomer;308604]Ich hab hier noch eine alte E-mu Karte für den Pci Bus,eine E-mu 8020M,aber Ich bekomme die unter Win7 64bit nicht zum laufen,nix zu machen. [/QUOTE] Für den Fall, dass du die E-MU 1820M PCI noch nicht unter Windows 7 64 Bit ans laufen bekommen haben solltest: Der Beta-Treiber für die diversen PCIe Versionen (1616M und 1212M) funktioniert auch mit den älteren PCI Versionen (auch 1820er).
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matzelix
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Meine Lieblingssynthesizer der 80er wären eher die Synths, die in der ersten Hälfte des Jahrzehnts in Mode waren, also eher die "analogen". Mit den Samplern konnte ich mich dagegen nie so richtig anfreunden, obwohl diese ja viel stärker den Sound der 80er geprägt haben. Für mich also eher am Besten: Die Roland Synths (besonders Jupiter 8 und Roland D-50). Ich habe mir auch schonmal überlegt, mir einen der Klassiker mal als Rackversion zuzulegen, doch vorher würde ich mir gerne erst einmal das Wissen aneignen, zumindest einfachere Reparaturen selbst durchführen zu können.
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LtdBoomer
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[QUOTE=matzelix;314910]Für den Fall, dass du die E-MU 1820M PCI noch nicht unter Windows 7 64 Bit ans laufen bekommen haben solltest: Der Beta-Treiber für die diversen PCIe Versionen (1616M und 1212M) funktioniert auch mit den älteren PCI Versionen (auch 1820er).[/QUOTE]
Danke Dir,aber Ich hab keine Lust mehr rumzufummeln.
Ich hab die E-mu in die Retrokiste verbannt :zahn:
Villeicht bau Ich mal ein System mit dem guten alten WinXp ohne Internet,mal sehen.
Ich hab mir das Focusrite Scarlett 18i20 Audiointerface zugelegt.Damit bin Ich auf der sicheren (Klang)Seite.Alles schön bequem per Usb,ohne wieder in der Kiste rumfummeln zu müssen.Plug&Play und fertig.
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LtdBoomer
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[QUOTE=matzelix;314911]Die Roland Synths (besonders Jupiter 8 und Roland D-50). [/QUOTE]
Ja,das wärs natürlich.
Aber die Preise sind von den sogenannten "Liebhabern" derart in die Höhe gepresst worden,das finanziell (zumindest bei mir..)nicht mehr daran zu denken ist.
Ein Jupiter 8 für ca.4000 oder mehr Euros?
Nee,da hört die Liebe auf.
Ich hab mir die Arturia V3 Collection zugelegt.Klingt super,sieht super aus und mit dem richtigen Kontroller fühlt es sich auch gut an.
...und neue Kondensatoren müssen auch nicht verlötet werden...:wink:

Was Sampler angeht:
Teste,wenns geht,mal den Emulator II.
Du willst nix anderes mehr,glaub mir.Ich hab selten ein so "organisch" klingenden Digitalsampler erlebt.
Aber auch der bewegt sich leider nicht mehr in meinem Budgedbereich.
Ich hab aber die komplette original Library für Kontakt 5.Klingt auch super.Leider gibts da nicht so toll klingende Filter.
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"She Blinded Me With Science"
Laschek
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Hab hier 'nen tollen Youtube Kanal entdeckt wo tonnenweise alte Synths, Stringmachines, und Rhythmusmaschinen vorgestellt werden, ohne technisches Gelaber, einfach nur angespielt: https://www.youtube.com/channel/UCQ7lqd ... P23LbTmmtA
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Thomas Ray Dolby
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Den „besten Synth“ kann man gar nicht bestimmen, dafür gab es zuviele ikonische Geräte. Selbst nach Features kann man nicht gehen, denn die spartanische Roland TB-303 ist populärer als das Featuremonster Oberheim Matrix-12.

Große Polysynths:
Hier spielten ziemlich das ganze Jahrzehnt über Geräte aus den 70ern mit. Den Yamaha CS80 setzte nicht nur Vangelis noch lange in den 80ern (und selbst heute noch) ein. Der Sequential Circuits Prophet-5 – interessanterweise zumeist die nur bis 1981 gebaute Revision 2, weshalb die zum Kult wurde – wurde gefühlt in den 80ern mehr verwendet als in den 70ern. Und der auch schon 1979 auf den Markt gebrachte Oberheim OB-X bekam seinen kultigsten Einsatz fünf Jahre später in „Jump“ von Van Halen (da hört man tatsächlich einen OB-X, nicht den OB-Xa, den man immer überall sieht).

Ab 1981 gaben zwei andere Giganten den Ton an: Roland Jupiter-8 und Oberheim OB-Xa.

Andere bemerkenswerte Modelle waren in der Popmusik eher bedeutungsarm. Den Elka Synthex hielt fast jeder außer Jean Michel Jarre für eine glorifizierte Heimorgel, weil Elka eher für elektronische Orgeln bekannt war. Und der Moog Memorymoog war so himmelschreiend unzuverlässig, noch dazu zu seinem horrenden Preis, daß auch er kaum in großen Produktionen zu hören war. Auch vom Rhodes Chroma, eigentlich dem letzten ARP, hörte man nicht viel.

Im weiteren Verlauf des Jahrzehnts wurde das Konzept angesichts technisch modernerer Konkurrenz etwas verwässert. Die überlebenden amerikanischen Hersteller gaben noch einmal alles (Sequential Circuits Prophet-T8, Oberheim Xpander/Matrix-12), aber die Spitzenklasse wurde, wo noch Analogsynths gebaut wurden, sukzessive durch eine Mittelklasse abgelöst (Roland JX-Familie, Oberheim Matrix-6), die gerade Mitte der 80er in vielen Produktionen zu hören war.

Budget-Polysynths:
1981 gilt als das Jahr, in dem der Markt der Poly-Schlachtschiffe regelrecht explodierte. Gleichzeitig fuhr Korg diesem Trend aber in die Parade mit dem Korg Polysix – sechsstimmig, etwas asketisch, aber gerade deshalb bezahlbar, und dank dem legendären Ensemble-Effekt klang er auch mit nur einem Oszillator pro Stimme fett. Die Konkurrenz zog 1982 nach: Roland Juno-6 und Juno-60. Der 1983er Juno-106 brachte sogar schon MIDI mit. Spätestens sie lösten die Multikeyboards aus der Zeit um die Jahrzehntewende ab, die ihrerseits teilweise die Stringmachines aus den 70ern verdrängt hatten.

Lange lebte dieses Gerätegenre aber nicht – die Konkurrenz durch neue Digitaltechnik und im eigenen Hause durch die bedienelementearme (und daher kostengünstige) Mittelklasse drückte auf die Budgetsynths. Das führte zu den wenig ernstgenommenen Roland Alpha Juno-1 und -2 und dem zu Recht beargwöhnten Korg Poly-800, der aufgrund einer architekturalen Fehlentscheidung zur Paraphonie gezwungen war.

Drummachines
Die 80er Jahre wurden endgültig zum Zeitalter der Drummachine. Bis dahin dominierte in erster Linie die programmierbare Roland CR-78, vor allem in der New Wave in Verbindung mit einem akustischen Schlagzeug. Underground-Bands mit weniger Budget griffen zur rein presetbasierten kleinen Schwester Roland CR-68. Teilweise hielt diese Kombination bis in die frühen 80er (Phil Collins – „In The Air Tonight“, Visage – „Fade To Grey“, OMD – „Made Of Orleans“).

1980 kam aber mit der Linn LM-1 die erste samplebasierte Drummachine. Auf einmal klangen Drummies wie „richtige“ Schlagzeuge und nicht mehr wie Klopfgeister in Heimorgeln. Einige Künstler und Produzenten mit entsprechender Kaufkraft schlugen zu, so daß sie sich schnell in der Popmusik ausbreitete, aber für viele waren die 5.750 Dollar zuviel, so daß nur 525 Stück verkauft wurden.

Das lag auch daran, daß schon 1981 Tom Oberheim mit seinem eigenen Sampledrummie konterte: Oberheim DMX. Die hatte zwar nicht die vielen Features und Regelmöglichkeiten der LM-1, aber alles, was eine Drummachine wirklich brauchte, und kostete kaum mehr als die Hälfte. Besonders im Hip-Hop breitete sich die DMX aus.

Roger Linn reagierte auf die DMX 1982 mit der abgespeckten LinnDrum, die entsprechend erfolgreich wurde. Sein dritter Streich war 1984 die mächtige Linn 9000, die nicht nur eine Drummachine war, sondern eine ganze Produktionszentrale mit mehrspurigem MIDI-Sequencer und gegen Aufpreis mit selbstbeladbarem Sample-RAM, damit nicht mehr alle Welt Linn um Custom-EPROMs anbettelte. Das hörte aber erst auf, als er seinen Laden schloß. Sein viertes Baby hieß Akai MPC60.

Schon vorher, 1986, gab es als erste Drummachine komplett ohne Sample-ROM die E-mu SP-1200. Die war gerade deshalb eine Revolution, speziell im Hip-Hop. Da samplete man mit der SP-1200 nicht etwa akustische Schlagzeuge ab, sondern obskure Soul-, R&B- und Funk-Platten, schnitt einen ganzen Takt zurecht, der nur die Rhythmusgruppe enthielt, fuhr das Sample auf Dauerschleife und rappte darauf.

Die Budgetklasse stellten die Transistor Rhythms von Roland dar, etwa die vollanaloge TR-808, die zur Hälfte samplebasierte TR-909 und die komplett samplebasierte TR-707. Auf professionellen Produktionen hörte man sie kaum; allenfalls die 808 machte sich bemerkbar im Soul und in Balladen. In erster Linie waren sie eh gedacht als Übungsgeräte für Gitarristen, daher auch dazu passend die analoge Baßmaschine TB-303. Mitte der 80er waren sie alle mehr oder minder wertlos.

Dann kamen drei DJs aus Chicago 1987 auf die Idee, sich lauter solche billigen kleinen Rolands in Thrift Stores für wenig Geld zusammenzukaufen und damit herumzuexperimentieren. Das Ergebnis war, daß sie sich zu einem Projekt namens Phuture zusammenschlossen, mit ihrer EP Acid Tracks den Acid House erfanden und dafür sorgten, daß noch vor Ende des Jahrzehnts die TB-303, die Anfang 1987 keine 50 Dollar wert war, gebraucht weit mehr als einen Tausender kostete, also schon mal das Dreifache des ursprünglichen Neupreises und darüber hinaus.

Die großen computerbasierten Digitalsysteme und das Sampling
Das Fairlight CMI kam zuerst und hatte vor allem als erstes einen Sampler mit drin. Sein besonderer Sound aus nur vier Sekunden an 8-Bit-Sample-RAM ist heute Kult – in den 80ern wurden diese technischen Daten alsbald belächelt, als sogar „Volkssampler“ es besser konnten …

… auf jeden Fall konnte es das kontinuierlich immer weiter aufgerüstete NED Synclavier besser. Das war nicht nur leichter zu bedienen, es hatte auch einen Sampler, der alsbald astronomische Daten hatte, und ein mehrspuriges Harddisk-Recording-System, das im Prinzip In-the-box-Produktionen ermöglichte. Trevor Horn etwa, der nun wirklich gefühlt alles in seinem Studio hatte, produzierte Grace Jones’ Slave To The Rhythm komplett auf einem Synclavier und spielte auch fast alles mit dem Synclavier ein. Fairlight sah sich gezwungen, das CMI in seiner III. Generation entsprechend aufzurüsten, konnte aber nie auf das ähnlich teure Synclavier voll aufschließen.

Und dann waren da die „Volkssampler“. Erst kam 1981 der E-mu Emulator, der „nur“ 10.000 Dollar kostete – ein kleiner Bruchteil des exorbitanten Preises eines Fairlight, und ein schlechterer Sampler war er auch nicht – vor allem, wenn man bedenkt, daß viele Fairlights als kaum mehr als Sampleplayer verwendet wurden; ein Schicksal, das sie mit den meisten anderen Samplern teilten.

1983 kam der Emulator II. Mit nur noch 8.000 Dollar und nochmals besseren Features war das nun der Volkssampler – bis 1984 der Ensoniq Mirage für nur 4.000 Dollar auf der Bildfläche erschien, der nochmals mehr konnte.

Die große 16-Bit-Ära in den Preisregionen unterhalb des Synclavier begann mit dem berühmten Racksampler Akai S1000, mit dem sich so manch ein Studio in entsprechender Ausbaustufe ganze Rackschränke füllte, der aber in Grundausstattung oder mit wenigen Zusatzoptionen auch für Privatmusiker interessant wurde. Die Racksampler fingen Ende der 80er auch an, die Drummachines zu verdrängen, und fungierten teilweise sogar als Ersatz für irrwitzig teure digitale Mehrspurbandmaschinen, indem man sie ähnlich einsetzte wie heute beim Audiosequencing in der DAW.

Digital fürs Volk
FM gab’s von Yamaha schon 1980 im riesigen, digitalpianoartigen GS1. Unsereins kennt ihn nicht nur von Toto, sondern vor allem daher, daß Edo Zanki ihn in Ulla Meineckes „Die Tänzerin“ spielte. Nach ein paar weiteren FM-Geräten entschied man bei Yamaha, daß die eigentlich patentierte Frequenzmodulation als Basis für eine digitale Syntheseform zu aufwendig war im Vergleich zur simpleren Phasenmodulation.

Auf deren Basis wiederum krempelte man 1983 den Synthesizermarkt um mit dem Yamaha DX7. Ganz neue Synthesetechnik, ganz neue Klänge damit möglich, sagenhafte 16 Stimmen, 32 interne Speicherplätze plus 32 auf austauschbarer RAM- oder ROM-Cartridge, MIDI, und der ganze Spaß sollte nur knapp 2.000 Dollar kosten. Das ging auch aufgrund der asketischen Folientaster-plus-Datenslider-Oberfläche à la Rhodes Chroma und Moog Source, die in der Art auch andere Hersteller übernehmen sollten. Oberflächen voller Regler waren von Stund an out.

Für die mit dickerem Konto gab es den DX5 und dessen auf 100 Exemplare limitierte Luxusversion DX1. Die hatten sogar unglaubliche 32 Stimmen und zweifachen Multimode, dazu eine wunderbare 76-Tasten-Klaviatur mit polyphonem Aftertouch. Dann gab es noch die reduzierte Budgetversion DX9, den Pultexpander TX7 und die Mehrfach-Rackexpander TX216 und TX816. Und das war erst der Anfang.

Korg wollte reagieren, konnte es aber kaum. Weil man erst in den 90ern in der Lage war, ein brauchbares Digitalfilter mit Resonanz zu entwickeln, gab’s zunächst mal die Hybridsynthesizer Korg DW-6000 und DW-8000.

Roland hielt weiterhin erfolgreich am Analogsynthesizer fest, bis man den vollwertig digital ersetzen konnte: 1987 erschien der legendäre Roland D-50, der gleichzeitig als Vorläufer der Rompler (mit seinen Attack-Samples) und als Vorläufer der virtuell-analogen Synthesizer (mit seinem volldigitalen Synthesestrang, der wie der eines Analogsynths funktioniert) gilt.

Dave Smith versuchte es derweil mit Digitalwellen und Wavesequencing, einer Art Wavetable für Leute, die sich keinen PPG Wave leisten konnte, und brachte als eins der letzten Geräte unter eigener Flagge den Sequential Circuits Prophet VS. Die Technik sollte mehrmals zurückkehren bei Smiths Karriere bei den Japanern, erst beim Yamaha SY35, dann Anfang der 90er bei der legendären Korg Wavestation. Ähnliche Pfade beschritt auch der Samplerpionier Ensoniq.

1988 war dann Korg an der Reihe und startete die lange Tradition der japanischen Workstations mit der voll samplebasierten Korg M1 mit achtfachem Multimode (bei 16 Stimmen, aber egal), internen Effekten, internen Drumsounds, internem Achtspursequencer und endlich einem halbwegs brauchbaren akustischen Piano-Sound – der zwar trotzdem als unschön und statisch kritisiert wurde, aber in Reggae und House ein neues Zuhause fand. Mit 250.000 Einheiten war sie über 25 Jahre lang der meistverkaufte Synthesizer überhaupt. Es waren in erster Linie die drei großen japanischen Häuser, die daraufhin mit Workstations loslegten.

Rompler konnte allerdings E-mu damals noch besser. Da wußte man, daß viele ihre Sampler einfach nur als Abspielgeräte für fertige kommerzielle Samples benutzten – im Falle des Emulator II war es zumeist Universe Of Sounds von OMI, häufiger sogar noch als E-mus hauseigene Library, weil OMI auch ein Fairlight abgesamplet hatte. Der Oberheim Matrix-1000 hatte sich als analoge Presetschleuder ja auch nicht schlecht verkauft. Also warum nicht einfach fertige Samples auf (immer bezahlbarer werdende) EPROMs brennen und fest in ein Gerät einbauen, daß sie gleich nach dem Einschalten zur Verfügung stehen? Genau das tat man mit der Proteus-Expanderreihe, die vom Fleck weg mit 4 MB doppelt soviel ROM hatten wie die M1. Hatte man alle drei, waren das 12 MB; später mit den XR-Varianten waren es sogar 24 MB.
Zuletzt geändert von Thomas Ray Dolby am Do Jan 01, 1970 1:00 am, insgesamt 0-mal geändert.
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[QUOTE=Thomas Ray Dolby;315122]
Drummachines
Teilweise hielt diese Kombination bis in die frühen 80er (Phil Collins – „In The Air Tonight“, Visage – „Fade To Grey“, OMD – „Made Of Orleans“).
[/QUOTE]
Wow...
Danke für diesen tollen Beitrag.
Aber eine kleine Korrektur ist nötig:
Richtig wäre OMD-Enola Gay mit der CR-78 und nicht Made Of Orleans mit der CR-68.
..aber genug von der KlugSche....ei....:wink:
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