Die am meisten überschätzten Filme

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lautlos
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[QUOTE=LtdBoomer;316117]Passengers (2016) war noch ganz passabel,finde Ich.Vom letzten Alien war Ich sehr enttäuscht.
Dafür hat mir allerdings das Star Wars standalone "Rogue one" gut gefallen.
Zumindest einiges besser als das erbärmliche "Das Erwachen der Macht".

Ansonsten gibts für mich keine Filme,die das Eintrittsgeld wert wären.Kino ist mir eh zu teuer geworden.Da warte Ich lieber auf den Homevideorelease.[/QUOTE]

[QUOTE=Laschek;316118]Lautlos, kennst du die Valerian Comics? Mich würde mal interessieren wie der Film sich in Bezug auf die Comics verhält. Bis jetzt hab ich irgendwie immer nur Reviews gehört von Leuten die mit den Comics nicht vertraut sind.

Da ich auch schon lange nicht mehr ins Kino gehe hinke ich immer ein wenig hinterher, aber hier mal ein paar Empfehlungen von mir aus den letzten Jahren:

Zero Theorem (2013)
Snowpiercer (2013)
Oblivion (2013)
Predestination (2014)
Extraterrestrial (2014) (Michael Ironside!)
Turbo Kid (2015) (Michael Ironside!)
Ex Machina (2015)
Synchronicity (2016) (Michael Ironside!) :D

"Erwachen der Macht" fand ich eigentlich ganz gut, "Rogue One" hab ich aber noch nicht gesehen. Superhelden sind auch nicht sooo sehr meins, ich kann nur empfehlen sich auch abseits des Hollywood Mainstreams umzusehen, da sind in den letzten Jahren so einige Perlen erschienen, in allen Genres.[/QUOTE]

Danke Euch beiden! Ich werde bei den besagten mal reinschauen. Leider kenne ich die Comics nicht, bezweifle aber, dass das etwas an meinem Empfinden zum Film geändert hätte. Nunja, zumindest habe ich mir inzwischen den neuen "Blade Runner" angesehen und fand ihn fantastisch! Unbedingt zu empfehlen!
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musicola
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Auf den Tag genau 15 Jahre nach Threaderöffnung der nächste Kandidat:

Blade Runner 2049


Die Fortsetzung hätte es nicht wirklich gebraucht. Oder wenn, dann wenigstens nicht genauso langweilig, wie das Original. Chance verschenkt! :suspekt:




[QUOTE=Torsten;60938]Wie die letzte Woche kurz aufgeflammte Debatte um den "Blade Runner" zeigte, scheint im Thema Film ja ein ganz besonders kontroverses Potenzial zu stecken. Damit's hier in der Vorweihnachtszeit nicht zu heimelig wird :D, soll dieser Thread pikante Diskussionen zu diversen cineastischen Klassikern in Gang bringen...

Also: Welche bekannten und erfolgreichen Filme sind in euren Augen überschätzt? Bei welchen Streifen könnt ihr den medialen Hype und die kollektive Begeisterung nicht nachvollziehen? Gibt es sogar Beispiele, die bei euch regelrechte Hass-Attacken auslösen? Wenn ja, immer raus damit - hier dürft und hier sollt ihr dem dumpfen Mob mal so richtig die Meinung geigen... :D

Ich hab' mir auf die Schnelle vier Beispiele vorgenommen, bei denen ich mich der weit verbreiteten Lobhudelei nicht oder nur teilweise anschließen kann:

"Matrix"
Dieser High-Tech-Schwachsinn hat es tatsächlich geschafft, in punkto Überbewertung sogar noch mein zweites Beispiel zu toppen. Als größte Leistung rund um dieses peinliche Machwerk darf das weltweite Marketing-Bombardement angesehen werden, das in seiner penetranten Ausprägung fast schon einer Gehirnwäsche gleicht.

Kaum ein anderer Film wirkt derart unfreiwillig komisch: Miese Schauspieler, die es schaffen, den gesamten Plot mit maximal drei Gesichtsausdrücken zu bestreiten; eine Story, die mit ihrem wirren Hin und Her eine Komplexität vorgaukelt, die zwar nicht vorhanden, aber dafür umso haarsträubender ist; eine völlig unausgegorene Mischung aus altbackener Mystik und futuristischer Cyber-Technokratie, angesichts derer man vermuten muss, dass die Macher ihr Publikum nicht besonders ernst nehmen; und nicht zuletzt ein gruselig einfältiger pseudo-philosophischer Anstrich, der wohl auch dem simpelsten Gemüt ein Gefühl von Tiefgründigkeit suggerieren soll.

Heinzel erklärte mir mal, der hauptsächliche Grund für den Erfolg dieser Volksverarsche sei neben den Special Effects auch die ausgeprägte Coolness, die der Streifen ausstrahle. Worauf ich entgegnete, dass eine grünkühle Optik, schwarze Kutten und dauerpräsente Sonnenbrillen für mich noch längst keine echte Coolness herbeizaubern. Bei diesem Begriff denke ich jedenfalls eher an eine lässige Attitüde, wie sie beispielsweise in den Tarantino-Filmen vorherrscht...

"Star Wars"
Vielleicht liegt es ja daran, dass ich mich als Kind nie für die Phantasiewelt des George Lucas interessiert habe - jedenfalls musste ich fast 25 Jahre alt werden, bis ich mich überreden ließ, mir die drei Teile der Ur-Trilogie anzusehen. Und da war ich fassungslos, dass dieser naive Blödsinn schon seit fast zwei Jahrzehnten Heerscharen von Fans zu karnevalistischen Umtrieben nötigte und ihm von erwachsenen Menschen eine quasi-religiöse Verehrung zuteil wurde.

Nichts gegen die ihrerzeit herausragende Tricktechnik, auch nix gegen die erstaunliche Phantasie der Figuren- und Set-Designer. Aber die in meinen Augen völlig unpassende Mischung aus Gewaltdarstellung und Niedlichkeitsfaktor in Verbindung mit dem allzu simplen Plot lässt das Ganze zu einem sich selbst karikierenden Kuriositätenkabinett verkommen, das am Ende nur noch albern wirkt....

Unfreiwillig komisch erscheint einem allerdings auch manch damalige Filmkritik, die diesen Schmu ernster nahm, als ihm zusteht. So fand ich beispielsweise folgenden Auszug aus dem Magazin "Film und Fernsehen":

"(...) dass Kinder da hinaufschauen und vor allem anderen Begriffe wie Tod, Qual, Krieg, Zerstörung und Untergang assoziieren, dass solch ein Weltallbild gebastelt wird, um ihr Weltbild zu formen, und dass Erwachsene dies tun, dass sie dafür Alec Guinness und fünfzig Millionen Dollar aufwenden - ja, was ist das eigentlich? Sehr einfach - ich denke, es ist ein Verbrechen."

Geradezu unheimlich erscheint einem allerdings auch die prophetische Gabe, die ein Rezensent der "Science Fiction Times" damals offensichtlich besaß:

"'Star Wars' gehört zu jenen zahllosen Filmen, die das Publikum unmündig halten wollen. 'Star Wars' ist wie eine Droge; keine harte, aber wer weiß: Vielleicht kommen die harten noch - die, die einem am liebsten den Verstand rauben möchten. Wehret den Anfängen!"

Hatte da etwa jemand schon Machwerke wie "Matrix" vor Augen...? :D :oah: :D

"Der Schuh des Manitu"
Falls hier jemand glaubt in der Lage zu sein, mir zu erklären, was an diesem Tinnef auch nur ansatzweise komisch sein soll - bitte melden! Hab's nämlich bis heute nicht begriffen und weiß nicht so recht, an wessen Verstand ich nun zweifeln soll -am eigenen oder dem der drei Millionen Kinogänger. Ein Videoabend konnte mich jedenfalls nicht aufklären - zwei leichte Schmunzler in 80 Minuten sowie ein sich selbst auf die Schippe nehmender Sky DuMont können doch nicht allen Ernstes der Grund für den angeblich erfolgreichsten deutschen Kinofilm sein! :oah:

Oder hatte das Publikum doch so etwas wie Geschmack und war nur an den Szenen mit Marie Bäumer interessiert...? :D

"2001 - Odyssey im Weltraum"
Bevor ich nun gesteinigt werde: Ja, dies ist ein Meilenstein des Films. Die Perfektion der kühl strahlenden Optik ist bis heute wohl unerreicht, ebenso die detailversessene Genauigkeit des Regisseurs. Aber das, was diesen Streifen von allen anderen Sci-Fi-Werken abhebt, ist in meinen Augen auch gleichzeitig sein Schwachpunkt: der philosophische Tiefgang, der sich in mancherlei Hinsicht eher als geschickter Etikettenschwindel erweist.

Kein anderer Film dürfte so viel Stoff zu Interpretationen liefern wie dieser, und nichts anderes hatte der Regisseur beabsichtigt. Wer versucht, die knapp 150 Minuten im herkömmlichen Sinne zu verstehen, wird scheitern - hier darf sich jeder seine eigene Deutung zurechtlegen. Speziell das Ende wurde von Kubrick ohne eigentlichen Hintergedanken gewählt, nachdem man mit verschiedenen Final-Variationen herumexperimentiert hatte.

Nun mag manch einer sagen: Ist doch schön, wenn das Publikum sich auch mal seine eigenen Gedanken machen muss und nicht mit festgelegten Botschaften abgespeist wird. Das wäre noch einigermaßen zu ertragen, wenn der Film dafür nicht so mystisch verquast wäre und den Zuschauer zu einer Hirnakrobatik zwingen würde, die letzten Endes mehr Fragen als Antworten aufwirft. Zumal in alle Richtung sprießende Spekulationen ja auch nicht selten komische Züge annehmen, wenn sie Tiefgang vermuten, wo gar keiner vorhanden ist. Ich habe schon Gespräche über diesen Film mitbekommen, deren Inhalt mich unweigerlich an die wichtigtuerischen Expertisen angeblicher Kunstkenner erinnerte, denen von Schimpansen hingekrickelte Farbkleckse als wertvolle Gemälde innovativer Maler angepriesen wurden... :D


Tja, vier Beispiele - und davon drei Sci-Fi-Streifen. Ob das purer Zufall ist?

Wie auch immer: Wer Lust hat, sich hier gleichsam auszukotzen, Stellung zu nehmen und kontrovers zu diskutieren, möge sich nicht zurückhalten. Bei einigermaßen reger Beteiligung dürfte es jedenfalls interessant zu beobachten sein, wie unterschiedlich die Geschmäcker ausgeprägt sind... :D[/QUOTE]
Zuletzt geändert von musicola am Do Jan 01, 1970 1:00 am, insgesamt 0-mal geändert.
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musicola
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[QUOTE=bubu;211274]
Und das beknackteste: Wegen dieser blöden Synchro-Geschichte laufen bei uns die neuesten Filme immer erst mit monatelanger Verzögerung an. [/QUOTE]

War das 2007 echt noch so? Mittlerweile laufen die meisten US-Streifen doch zeitgleich auch in D an... :wink:


[QUOTE=lastninja;286997]

Die genannten Monty Python Filme....
Jehova und die Pocken über euch.
Die Filme sind Kult, wer darüber nicht lachen kann, sollte gar nicht erst in den Keller gehen...
Da frage ich mich, worüber lacht ihr sonst?
Man, das war noch schöner derber schwarzer britischer Humor....
Grad für mich als Ex-Katholiken....
Lach ich heute noch drüber...
Und wenn mein Großer mit seinem Konformantenscheiß durch und bibelfest ist, dann gucken wir den zusammen.
[/QUOTE]

Und? Mit dem Großen schon geguckt? :zahn:
Zuletzt geändert von musicola am Do Jan 01, 1970 1:00 am, insgesamt 0-mal geändert.
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Ich habe einige Bekannte, mit denen ich ab und an einen Filmabend veranstalte. Der Gastgeber bestimmt den Film und egal, was für ein Streifen es ist, die Gäste haben nicht zu meckern. Da kam so allerhand zusammen in den letzten Jahren, von absolutem Trash bis zu klassischen Literaturverfilmungen.

Gestern meinte der Gastgeber, dass wir viel Zeit mitbringen sollen und er deswegen schon am späten Nachmittag anfangen wollte, da er eine Trilogie ausgesucht hat, die allgemein als "Meisterwerk" gilt. Ich dachte an die 70er/80er Star Wars Filme, evtl. Herr der Ringe oder sonst irgendetwas auf was ich mich freuen würde.

Stattdessen gab es Pasolinis tolldreiste Geschichten. Der Gastgeber sagt immer ein wenig zu dem ausgewählten Film und mein Bekannter meinte, dass diese Trilogie mit sehr vielen Preisen ausgezeichnet wurde und von der Kritik eben als "Misterwerk" angesehen werden. Dann kamen ca. 300 Minuten furchtbare Bilder und ich muss wirklich sagen, dass ich selten so einen belanglosen Mist gesehen habe. Selbst wenn es "Decameron", "Die Canterbury Tales" oder "Geschichten aus 1001er Nacht" hieß, so waren es schrecklich langatmige und somit grauenvoll langweilige Filme, die ich definitiv nie mehr sehen möchte. Völlig überbewertet.
Zuletzt geändert von waschbaer am Do Jan 01, 1970 1:00 am, insgesamt 0-mal geändert.
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