Wie man sich in den 80s die Zukunft vorstellte...

Ob der wilde Süden oder der kühle Norden, hier trifft man sich zwischen den großen Treffen
Lutz
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[QUOTE=Lutz;309244]Tja - und in nur 4 Jahren haben wir nicht nur fliegende Auto, sondern auch noch Replikanten - und zwar Nexus 6 Replikanten! :cool:

[video=youtube;-fu7jN2_2pE]https://www.youtube.com/watch?v=-fu7jN2_2pE[/video]

Siehe auch hier


BTW:

-snip-

(...)

Auf der CeBIT wird das Thema "Drohnen" breit diskutiert werden
„Wir haben uns die Zukunft immer mit fliegenden Autos vorgestellt, doch es sind die unbemannten Flugkörper, die sie prägen werden“, sagt Cathrine Kniep von der landeseigenen Niedersachsen Aviation, einer Initiative zur Unterstützung der Luft- und Raumfahrtindustrie. „Der Übergang von den Spielzeugen zu den Werkzeugen für alle Arten der Anwendung ist fließend.“ Dazu gehören auch Industriespionage und -sabotage - ein Thema, das bei der in einem Monat beginnenden Hightech-Messe CeBIT einen Schwerpunkt der Debatten darstellen wird.

(...)

Sicherheit5experte Helmut Spahn im Interview: Führerschein für Drohnen? - Welt - Tagesspiegel

-snap-

Na ich hab ja nur nen Kopter ;)

[video=youtube;xoU_dUKG98Y]https://www.youtube.com/watch?v=xoU_dUKG98Y[/video][/QUOTE]

[QUOTE=Stingray;309247]@Lutz: Geht zwar am Thema vorbei, aber wer hat den genialen Chip-Tune in Deinem letzten Kopter Video gemacht? Klasse![/QUOTE]

Kein Problem - "Pixelove" von Lukhash - steht auch in der Beschreibung vom Clip ;)

BTW: Der hier ist auch von Lukhash
Zuletzt geändert von Lutz am Do Jan 01, 1970 1:00 am, insgesamt 0-mal geändert.
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Lutz
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[QUOTE=Lutz;303779]Wie die Zeit rast - nur noch zwei Jahre :eek: Mein neues Töfftöff ist immer noch ne stinkende, Benzin schluckende Blechkiste, ohne brauchbare Flugeigenschaften (nur im freien Fall).

Zumindest im Motosport gibts jetzt Prototypen, die anno 1985 für großes Staunen gesorgt hätten...

[video=youtube;q_cRqcbXAs4]http://www.youtube.com/watch?v=q_cRqcbXAs4[/video]

...besonders was die Fahreigenschaften angeht: 850 PS, 4000 (!) NM, 330 km/h, 0-160 km/h in 5 Sekunden!
Also alles super! Welcome (back) to the future?!

Nicht ganz:

"The batteries only last 10-15 minutes"

:zahn:

Willkommen zurück auf dem Boden der Tatsachen *klatsch*, in der meistens völlig unspektakulären Gegenwart anno 2013.[/QUOTE]

Jetzt wirds langsam interessant - da merkt man schon, dass wir mittlerweile 2017 haben.
Und sind btw auch ansonsten zwei *sehr* unterhaltsame Clips...

[video=youtube;A8U1bBm4ZQg]https://www.youtube.com/watch?v=A8U1bBm4ZQg[/video]

[video=youtube;EbL5dgyaYkY]https://www.youtube.com/watch?v=EbL5dgyaYkY[/video]

Auch bei dem Kopter profitiere ich ja schon länger von den großen Fortschritten punkto Akkus...
Zuletzt geändert von Lutz am Do Jan 01, 1970 1:00 am, insgesamt 0-mal geändert.
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Lutz
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Hier in dem Clip kommt die Power von dem Teil voll rüber...

[video=youtube;aajE9Negigw]https://www.youtube.com/watch?v=aajE9Negigw[/video]
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Stefan Rammler
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In den 80ern haben wir bei "Drohne" eher daran gedacht
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Thomas Ray Dolby
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Zukunftsvisionen der 80er?

So einiges würde größer werden. Beispielsweise Fernseher. Lustigerweise dachte damals niemand an Flatscreens; wenn nicht gerade auf Projektion umgestellt wurde, blieb man bei der guten alten gewölbten Elektronenröhre. (War ja auch im Film leichter darzustellen.)

Die Computerisierung würde voranschreiten, vielleicht sogar mit Sprachsteuerung und 3D-Grafik. Aber an auf 3D-Grafik gemappte Texturen war nicht mal im entferntesten zu denken. Normale 3D-Vektorgrafik war schon abgespacet genug.

Was tatsächlich kam, waren 3D-Filme. Aber das blieb ja wieder mal eine Modeerscheinung. Und Holoprojektoren sind auch heute noch Zukunftsmusik.

Stichwort Musik: Man glaubte, die würde in Zukunft noch elektronischer werden, so synthetisch wie die Klamotten der Musiker. Immerhin wurde in den 80ern sogar die Rockmusik vom Synthesizer erobert. Statt dessen bekamen wir kurz nach der Jahrzehntwende Flanellhemden und Grunge, will sagen, die Rückkehr unelektronischer Bratgitarrenmusik vielerlei Couleur. Pop und R&B blieben elektronisch, gingen damit aber weniger hausieren als in den 80ern. Und die ganze Dance-Schiene harkte die kurz zuvor für tot erklärten Analogsynthesizer vom Gebrauchtmarkt zusammen. Die musikalischen Vorbilder der 90er kamen aus den späten 70ern: Giorgio Moroder, Sex Pistols, Motörhead, Neil Young usw.

Die Raumfahrt spielt in Zukunftsvisionen immer eine große Rolle. Heute liegt sie fast am Boden, vor allem die NASA macht nur noch, was unmittelbar Geld bringt, und da auch nur wenig, weil sie zu teuer ist. Bemannten Raumflug macht nur noch Roskosmos. Aber gerade heute, wo Privatfirmen in die Raumfahrt einsteigen, wird ja auch wieder eine goldene Zeit der Raumfahrt in der Zukunft vorstellbar – auch wenn sich in puncto Antriebstechnik noch nichts Bahnbrechendes abzeichnet.

Schwebeautos waren auch jahrzehntelang Teil von Zukunftsvisionen. Inzwischen sind Flugautos technisch zum Greifen nah, und genau deshalb weiß man, daß sich das in größerem Maßstab nie durchsetzen können wird, weil es einfach zu heikel ist. Tatsächliche praktikabel anwendbare Schwebeantriebe sind heute noch so Science-Fiction wie in den 80ern und vorher.

Was kaum eine Rolle spielte, waren Fortschritte im Flugzeugbau. Wenn es sie in Zukunftsvisionen gab, dann in Filmen, die das als Plot Device brauchten (Starflight One: Irrflug ins All). Aber gerade die US-Luftfahrtbranche hatte Überschall-Passagierjets als Unsinn erkannt, noch bevor die europäische die erste Concorde losschickte. Und die Concorde wurde schon bei ihrem Jungfernflug zum Beweis, daß die Amis recht hatten.

Noch ein Klassiker in Zukunftsvisionen: Bildtelefonie. Spätestens Skype hat das tatsächlich weit verbreitet.

Der Glaube daran, daß in Zukunft alles atomgetrieben sein wird, hat in Nordamerika ja schon 1979 mit Three Mile Island einen Dämpfer bekommen und wurde nach Tschernobyl komplett begraben.

Übrigens nahm in den 80ern der Anteil der Dystopien unter den Zukunftsvisionen zu.
  • Terminator thematisierte schon 1984 die globale Computervernetzung – auch drahtlos – und Künstliche Intelligenz und führte einen Krieg zwischen Menschen und Maschinen in greifbare zeitliche Nähe.
  • Robocop warf nicht ganz so mit Handwave-Technologie um sich, zeichnete aber ein düsteres Bild vom zukünftigen Detroit, das geprägt ist von organisierter Kriminalität und von einem Konzern komplett abgerissen und durch eine neue Retortenstadt ersetzt werden soll. Nebenher persiflierte Paul Verhoeven auch noch den Umstand, daß sich seit Ende des 2. Weltkriegs in der amerikanischen Autoindustrie technologisch kaum etwas getan hat und man auch Design verlernt hatte, in Form des potthäßlichen 6000 SUX, dessen horrender Benzindurst auch noch als „richtig amerikanisch“ vermarktet wird. Der 6000 SUX sollte sagen: „Leute, das hier ist die tatsächliche Zukunft des amerikanischen Automobilbaus!“
  • Die Philipp-K.-Dick-Verfilmung Blade Runner zeigte das Los Angeles von 2019 (also nächstes Jahr) als noch düsterere, schmutzige, unfreundliche Megalopolis aus gigantischen Hochhäusern, die wohl endgültig den Kampf gegen den Smog verloren hat, und kombiniert das mit Cyborgs als Wegwerfsklaven für gefährliche Tätigkeiten, also sehr fortschrittlicher KI.
  • Im Vergleich dazu zeigt Zurück in die Zukunft II die Zukunft als Techno-Utopie – und die Dystopie ist eine alternative Gegenwart. Lustigerweise haben die Bobs in dem Streifen aber die Retro-Trends der Zukunft ziemlich richtig vorhergesagt.
[QUOTE=ICHBINZACHI;304022]Viel beindruckender ist bei Science Fiction "Raumschiff Enterprise" oder "Star Wars" un wie sie alle hiessen. Die Entwicklung in der Raumfahrt ist da bei den Space Shuttles irgendwo stehengeblieben, ... aber mit Warpgeschwindigkeit von einer Galaxie zur nächsten zu fliegen ... nein ... es ist nicht das einzige was diese Filme hatten ... Beam me up Scotty geht heutzutage genauso wenig ... ABER ... der Gedanke wie klein man doch im Universum ist ... wie winzig klein die Erde und erst recht du selbst bist.[/QUOTE]
Dabei sind Star Wars und Star Trek in dieser Hinsicht sehr unterschiedlich.

Star Trek war tatsächlich eine Zukunftsutopie, die zeigt, wie eine Zukunft aussehen kann, in der sich die Menschheit in ihrer Gesamtdenke total zum Besseren verändert hat – weshalb sie dann auch mit Hilfe einer sehr weisen außerirdischen Zivilisation einen überlichtschnellen Raumschiffantrieb für interstellare Reisen entwickelt hat. Im Grunde befindet sich zumindest in TOS die Enterprise auf einer Forschungsreise.

Star Wars dagegen funktioniert komplett anders als alles, was es vorher an Sci-Fi gab. Von uns aus gesehen spielt es erstmal in der weit entfernten Vergangenheit – die nicht mal näher spezifiziert wird. Einfach „ganz doll früher“. Außerdem spielt es in einer weit entfernten Galaxis und dann auch noch ohne Technologien, die intergalaktische Fahrten in realistischen Zeitspannen möglich machen würde. Mit der Erde hat Star Wars also überhaupt nichts am Hut.

Gerade die Originaltrilogie wirkt auch kein bißchen futuristisch, wie man Futurismus bis dahin kannte. Alles wirkt alt und abgeranzt, allen voran der Millennium-Falke a.k.a. „schnellster Schrotthaufen der Galaxis“, aber auch z. B. an den AT-AT Landwalkers läuft der Siff runter. Das einzige, was einigermaßen neu wirkt, sind die Todessterne – weil die nagelneu sind.

Überhaupt wurde ab den 70ern die Science-Fiction gründlich auf den Kopf gestellt, um das eigentlich ausgelutschte Genre wiederzubeleben. Interessant ist auch Frank Herberts Dune, 1983 von David Lynch verfilmt, das Sci-Fi mit Feudalismus verbindet und gleichzeitig praktisch frei von futuristischem High Tech ist. Es ist ja ein wichtiger Plot Point, daß Computer in dem ganzen Setting verboten sind, seit es mal einen Krieg zwischen Menschen und Maschinen gab.
Zuletzt geändert von Thomas Ray Dolby am Do Jan 01, 1970 1:00 am, insgesamt 0-mal geändert.
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