Was übernehmt ihr aus den 80 ern? Was möchtet ihr heute aus den 80 ern umsetzen(falls

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PostMortem
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[QUOTE=Kuddel Daddeldu;299263]@Post Mortem:

wer meint,mit Waffeneinsatz der einen oder anderen Partei helfen zu müssen,kann es ja gerne tun-ich hindere da bestimmt keinen daran-nur ich persönlich schließe es für mich kategorisch aus,mich an Kriegseinsätzen jedweder Art persönlich zu beteiligen.
gottseidank ist die Bundeswehr jetzt ja eine Armee,wo es entweder Berufssoldaten oder Freiwillige gibt.
das ist gut,denn freiwillig packe ich keine Waffe mehr an und aus einer Einladung für einen eventuellen Verteidigungsfall bastele ich mir ´nen Papierhut und setze ihn auf-oder doch lieber ein Papierflugzeug und ab durchs Fenster damit ?
bereits in Verdun sind Menschen zu Hunderttausenden für drei Meter Landgewinn draufgegangen,nur weil deren Staaten sich in die Wolle bekommen haben.
[...]
ich habe nix davon,wer in einem anderen Staat gerade regiert und welche Art von Politik dort betrieben sind und streng genommen geht mich das auch nix an.
neutral sein ? warum nicht ??[/QUOTE]

Gegen Neutralität ist erstmal nichts einzuwenden. Ich habe auch nicht vor mich freiwillig zu melden um in Mali einzumarschieren. Ich will den Thread hier auch nicht völlig ins OT führen. Nur so viel: Heute geht es nicht mehr Staaten um ein paar Meter Landgewinn. Heute überfallen und erpressen kleine Gruppen, Banden von Fanatikern und Kriminellen Staaten. Die kleinen Staaten (Mali hat keine nennenswerte, funktionierende Armee mehr, genau den Zustand den viele Pazifisten ideal finden) werden überfallen, die großen Staaten werden vorgeführt und erpresst. Es ist kein Krieg nach Regeln des Krieges, nichts womit Demokratien gut umgehen können. Die Terroristen erpressen uns und die Bevölkerung weicht aus Angst vor Konsequenzen zurück. Die Regierungen scheuen aus Angst vor schwindender Popularität beim Wähler mittlerweile ein Eingreifen. Umso erstaunlicher ist es, dass Frankreich nun zu einem rechtzeitigen Zeitpunkt eingreift - und nicht wie sonst üblich, wenn schon alles zu spät ist. Nur in Deutschland werden wieder komische Debatten geführt, die zwar tatsächlich vorhandene Probleme wälzen, aber nur einen Vorwand zum nicht Handeln liefern, keinen tatsächlichen Grund. In der Zwischenzeit läuft alles aus dem Ruder und Frankreich erledigt mitten in einer Finanz- und Wirtschaftskrise den Job, für den eigentlich die EU da sein sollte und dem sogar mehrheitlich zugestimmt wird. Ich weiss nicht wie man neutral sein soll, wenn man selbst betroffen ist. Viele merken es anscheinend immer noch nicht, aber wir erleben doch seit einigen Jahren, dass es mit dem Frieden in Europa vorbei ist, wenn der Islamismus den Raum bekommt den er sich aggressiv und brutal sucht.

Es ist anders als in den 80ern, wo man nur Spielball von Supermächten war und in einem Kalten Krieg solange nichts bedrohliches auf unserem Boden passierte, bis ein Führer einer der Atommächte aus Hypernervosität auf den Nuke-Button gedrückt hätte. Heute hat jedes Handeln, aber auch jedes nicht Handeln Konsequenzen auf unser aller Leben und es ist sehr unübersichtlich und schwer zu entscheiden wer gut ist, wer böse ist, was richtig ist und was falsch ist. Ich bin jedoch der Überzeugung, dass die dem Deutschen im Blut liegende Art den Kopf in den Sand zu stecken und zu glauben, dass so der Frieden schon automatisch dauerhaft erhalten und man von schlechten Konsequenzen verschont bleibt, mit dem Ende des Kalten Krieges überholt wurde. Fragt sich wann es allen klar wird, dass man sich bald wie Frankreich, Großbritannien oder die stets gescholtene Weltpolizei USA die Finger eingreifend wird schmutzig machen müssen um Einfluß darauf zu nehmen, dass es in Deutschland wirklich friedlich und sicher bleibt. Mit ein paar alten TransAlls oder Geldkoffern, wie in den 80ern, wird das nicht länger gelingen und Deutschland ist eben nicht die Schweiz und kann sich nicht wie kleinere Länder passiv verhalten und anderen den Vortritt lassen auf Bedrohungen adäquat zu reagieren oder sie gar proaktiv zu verhindern. Das ging in den 80ern, als man seine Souveränität noch nicht wieder und hundert Ausreden hatte. Heute gilt das alles nicht mehr und es wird von Deutschland erwartet - wenn nötig - auch mit Waffen etwas für den Frieden zu tun, nicht nur Waffen in alle Welt zu verkaufen.
Zuletzt geändert von PostMortem am Do Jan 01, 1970 1:00 am, insgesamt 0-mal geändert.
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Lutz
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[QUOTE=PostMortem;299316]Heute gilt das alles nicht mehr und es wird von Deutschland erwartet - wenn nötig - auch mit Waffen etwas für den Frieden zu tun, nicht nur Waffen in alle Welt zu verkaufen.[/QUOTE]

Fighting for Peace is Like Fucking for Virginity - ist ein Spruch aus den 70s (oder sogar späten 60s?)...

Das Dilemma wie man z.B. einen Adolf Schicklgruber aus Österreich ohne Gewalt hätte stoppen können bleibt...
(nun - vielleicht ihn erstmal gar nicht wählen? ;->)

Ansonsten würde ich jeglicher radikalen Bewegung, die meint mit Waffen für den Frieden kämpfen zu müssen, raten sich mal mit einem gewissen Gandhi zu beschäftigen. Dass bei Gewalt letztendlich nur Gegengewalt rauskommt, hat sich bei vielen wohl bis heute nicht rumgespochen (und diese Erkenntnis scheint mir in den 1980s sogar präsenter gewesen zu sein als heute, wobei wir wieder beim Threadthema wären, was man aus den 80s übernehmen sollte).

Auch eine Rolle von Deutschland als Welt- oder zumindest Regionalpolizei sehe ich sehr skeptisch. So besch*** ich diese "oberste Direktive" bei Star Trek TNG finde, gerade in RL hat sie durchaus ihre Berechtigung.

Ein Dilemma bleibt (daaaamals (TM) ne beliebte Frage an Zivis, btw), und das meinst Du wohl auch Post Mortem, wie soll man mit bewaffneten Agressoren umgehen?
Zuletzt geändert von Lutz am Do Jan 01, 1970 1:00 am, insgesamt 0-mal geändert.
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[QUOTE=Lutz;299323]Ansonsten würde ich jeglicher radikalen Bewegung, die meint mit Waffen für den Frieden kämpfen zu müssen, raten sich mal mit einem gewissen Gandhi zu beschäftigen. Dass bei Gewalt letztendlich nur Gegengewalt rauskommt, hat sich bei vielen wohl bis heute nicht rumgespochen (und diese Erkenntnis scheint mir in den 1980s sogar präsenter gewesen zu sein als heute, wobei wir wieder beim Threadthema wären, was man aus den 80s übernehmen sollte).[/QUOTE]

Richtig! Aber selbst Ghandi wird in der westlichen Welt ziemlich romantisiert ;) Er wollte das schädliche Kastensystem in Indien, dessen menschenverachtende Auswirkungen zuletzt wieder medienwirksam um die Welt gingen, keinesfalls abschaffen. Aber das ist gar kein Vorwurf. Er war nur realistisch und hat gewisse Zwänge selbst gelebt oder mindestens akzeptiert. Wir haben eben leicht reden vom friedlichen Zusammenleben, weil es hierzulande (noch) relativ selbstverständlich ist.

[quote]Auch eine Rolle von Deutschland als Welt- oder zumindest Regionalpolizei sehe ich sehr skeptisch. So besch*** ich diese "oberste Direktive" bei Star Trek TNG finde, gerade in RL hat sie durchaus ihre Berechtigung.[/quote]

Skeptisch macht mich das auch und (fast) jeder wünschte sich es wäre nicht nötig. Aber es funktioniert ja nichtmal an jedem deutschen Gartenzaun "Krieg" zu vermeiden, wenn der Nachbar ein Tyrann ist.

Selbst die oberste Direktive hat eine übergeordnete Direktive die sie brechen und das dann folgende zerstörerische Werk aus wichtigem Grund legitimieren kann: Die Omega-Direktive. :) Und abgesehen davon, regelt die Oberste Direktive ja "nur" das Nicht-Eingreifen in die Entwicklung einer Zivilisation. Bei irdischen, aktuellen Konflikten wird die Zivilisation eher zurückgeworfen. Dazu sagt die Sternenflotte in Punkt 3 der obersten Direktive:

3.: Schutz fremder intelligenter Lebewesen

Es ist die Pflicht eines Offiziers, sich mit allen Hilfsmitteln seines Kommandos zu bemühen, um die Leben intelligenter Lebensformen zu beschützen, auch wenn er dabei sich selbst oder sein Schiff in Gefahr bringt. Tätigkeit oder Untätigkeit, die indirekt einer intelligenten Lebensform Schaden zufügt, ist eine gleichwertige Verletzung.


und

22. : Hilfe für in der Entwicklung stagnierende oder von Nichteingeborenen beherrschte Planeten (siehe auch Hauptdirektive)

Beim Kontakt mit einem Planeten, der in seiner Entwicklung oder Entfaltung keine Fortschritte macht, der beherrscht oder auf andere Art von Nicht- eingeborenen kontrolliert wird, darf ein Offizier Veränderungen in der sozialen Struktur vornehmen, mit dem Ziel, den besagten Planeten auf den Kurs in eine technologische Zivilisation zu setzen. Jeder Mißbrauch dieser Direktive ist gleichwertig mit einer Verletzung der Hauptdirektive.

Und das ist doch auch richtig und vernünftig so. Boah, voll nerdiger ST-Exkurs.... :D

[quote]
Ein Dilemma bleibt (daaaamals (TM) ne beliebte Frage an Zivis, btw), und das meinst Du wohl auch Post Mortem, wie soll man mit bewaffneten Agressoren umgehen?[/quote]

Ja... Für mich spielt es die Hauptrolle, dass es Regeln und Kontroll-Instanzen geben muss, die bewaffnetes Eingreifen legitimieren. Bei Star Trek ist das die Sternenflotte und die Föderation. Wir haben die UNO. Und was Mali angeht, hat die UNO einstimmig zugestimmt. Selbst China und Russland sind dafür. Deutlicher kann eine Legitimation kaum sein. Umso unverständlicher, dass Frankreich jetzt allein steht und es immer noch Menschen gibt, die glauben mit Wirtschaftspolitik und Verhandlungen kriminelle Islamisten und Fanatiker davon abhalten zu können, einen quasi unbewaffneten Staat zu überfallen. Es sind die gleichen Leute die uns seit Jahren für Geiseln Millionen abnehmen und mit Terror in Europa drohen. Früher hätte man mit solchen Leuten niemals verhandelt bzw. ihre Forderungen erfüllt. Schmidt hat das 1977 auch nicht getan, sondern die bewaffnete GSG9 nach Mogadischu geschickt und die Geiselnehmer erschießen lassen. Am Ende ist das trotz Risiko nunmal die letzte Option um Leben zu retten und sich nicht erpressbar zu machen. Mali ist zwar kein Flugzeug und die Dimension anders. Aber ich sehe den Fall ähnlich.

Hätte dieses Forum doch einen guten Moderator der einen Thread mal aufteilt und Dinge zusammenhängend verschiebt, wenn es nötig wird.......
Zuletzt geändert von PostMortem am Do Jan 01, 1970 1:00 am, insgesamt 0-mal geändert.
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Conny2808
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So langsam frage ich mich, ob das noch in "80er / 80s Fashion & Lifestyle" passt, wäre vielleicht eher was für's 80s Laberforum gewesen oder für's OT Laberforum ;) ...

Apropos Kalter Krieg noch mal... Ich hab kürzlich eine Doku im Fernsehen gesehen: "Sperrzone Taucherwald - Atomraketen in Sachsen". Da ging es darum, dass von 1983 - 1988 in der Nähe von Dresden, im Taucherwald bei Bischofswerda, die Abschussrampen 8 sowjetischer Mittelstreckenraketen vom Typ SS-12 stationiert waren, jede von ihnen war bestückt mit einem nuklearen Gefechtskopf mit einer Sprengkraft so groß wie etwa 33 Hiroshima-Bomben. Ihre einprogrammierten Ziele lagen in Westeuropa und hätten im Falle des Abschusses Städte wie Mailand, Genf, Paris oder London getroffen. Vor allem aber hatten sie US-amerikanische Pershingraketen-Stellungen im Westen im Visier.

Schon 1982 wurde das große Waldstück in einer Nacht- und Nebelaktion von den sowjetischen Streitkräften eingenommen und zum Sperrgebiet erklärt. 3 Sicherheitsbereiche schirmten das Gelände von der Außenwelt ab, Kontakt mit den Bewohnern der umliegenden Dörfer war nicht erwünscht. Innerhalb des Sperrgebietes wurden die mobilen Startrampen der Raketen immer wieder neu positioniert, um den Gegner zu verwirren. Ein ehemaliger sowjetischer Offizier erzählte da: "Wir arbeiteten sozusagen im Rotationsbetrieb, waren jeweils 14 Tage im Diensthabenden-System eingebunden. Jeweils Montag gab es dazu ein Telefonat mit dem Oberkommando in Moskau, hier direkt aus dem Taucherwald heraus." Was da passierte, war natürlich streng geheim, und wenn mal ein Anwohner nachfragte, wurde er abgewimmelt. Angeblich wusste nicht mal die Stasi von dieser Aktion, aber das glaube ich nicht so richtig, da erwähnt wurde, dass sie alles im Auge behalten und weiter beobachten wollten, was da geschah. Irgendwie widerspricht sich das, finde ich. Ich bin mir sicher, dass die Stasi davon gewusst hat, die hießen ja nicht umsonst "Horch und Guck".

Im Dezember 1987 vereinbarten Gorbatschow und Reagan im INF-Vetrag die Vernichtung aller Mittelstreckenraketen und besiegelten somit auch das Ende des Raktenstützpunktes im Taucherwald. Im Februar 1988 rollten die Züge mit den Raketen schließlich vom Bahnhof Bischofswerda zur Vernichtung in Richtung Osten, unter Applaus von Schaulustigen und Funktionären. Erst in diesem Moment wurde vielen Anwohnern bewusst, auf welchem Pulverfass sie jahrelang saßen. Ich muss auch ehrlich sagen, dass ich nicht mal wusste, dass bei uns um die Ecke so ein Raketenstützpunkt war, und ich hab auch in meinem Umfeld einige gefragt, die wussten es auch nicht und fielen wie ich aus allen Wolken. Was haben sich damals die sozialistischen Staaten, allen voran die Sowjets und die DDR, über die Stationierung der Pershingrakten im Westen aufgeregt, und dann machen die selber so einen Mist. Dann sollte man sich aber nicht aufregen. ;) Und wer weiß, wie es gekommen wäre, wenn ein anderer als Gorbatschow in der Sowjetunion an der Macht gewesen wäre, auch als dann die DDR zerbrach. Aber ich möchte mir jetzt gar nicht vorstellen, wenn es zum Abschuss gekommen wäre. Und wer weiß, ob nicht auch noch anderswo solche Stützpunkte existierten!? Ich denke, Gorbatschow hat schon einen großen Teil dazu beigetragen, dass es nicht soweit kam, und auch, was die Perestroika angeht. Auch heute noch genießt er ja großes Ansehen, vor allem natürlich bei den ehemaligen sozialistischen Staaten.
Zuletzt geändert von Conny2808 am Do Jan 01, 1970 1:00 am, insgesamt 0-mal geändert.
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Kuddel Daddeldu
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[QUOTE=PostMortem;299316]Mit ein paar alten TransAlls oder Geldkoffern, wie in den 80ern, wird das nicht länger gelingen und Deutschland ist eben nicht die Schweiz und kann sich nicht wie kleinere Länder passiv verhalten und anderen den Vortritt lassen auf Bedrohungen adäquat zu reagieren oder sie gar proaktiv zu verhindern. Das ging in den 80ern, als man seine Souveränität noch nicht wieder und hundert Ausreden hatte. Heute gilt das alles nicht mehr und es wird von Deutschland erwartet - wenn nötig - auch mit Waffen etwas für den Frieden zu tun, nicht nur Waffen in alle Welt zu verkaufen.[/QUOTE]


@PostMortem:

muß man denn zwingend die Erwartungen anderer erfüllen ?
wenn der Menschheit nichts besseres einfällt außer Waffengewalt,ist diesen Leuten eigentlich nicht zu helfen.
humanitäre Hilfe geht in Ordnung,aber gerade Deutschland solltenach zwei begonnenen Kruegen endlich einmal die Waffen in Ruhe lassen und sich sinnvolleren Dingen hingeben.
und die Gleichung Waffen = Frieden steht für mich im absoluten Widerspruch.
wir alle können echt froh sein,weder 1914-18 oder 1939-45 live erlebt zu haben-sonst wären wir eventuell auch einen sinnlosen,vielleicht durch Waffengewalt erwirkten Tod gestorben.

Lebensqualität hat für mich auch etwas mit waffenfreiem Leben zu tun,also drauf gesch..... auf diesen Konflikt.

was ich also auch aus den 80gern übernehme,ist meine totale Abneigung gegen Kriegseinsätze :)
Zuletzt geändert von Kuddel Daddeldu am Do Jan 01, 1970 1:00 am, insgesamt 0-mal geändert.
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Cinderella
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[QUOTE]So langsam frage ich mich, ob das noch in "80er / 80s Fashion & Lifestyle" passt, wäre vielleicht eher was für's 80s Laberforum gewesen oder für's OT Laberforum[/QUOTE] [IMG]http://1.1.1.1/bmi/www.best-of-80s.de/i ... inkthw.gif[/IMG]

Finde ich nicht. ;) Das sind halt eben auch Themen, die ihr heute umsetzt - quasi die gedankliche Verarbeitung des Geschehenen :D

Muss ja nicht jeder immer an Gottlieb Wendehals :herzi1: denken, wenn eine Polonaise angezettelt wird - so wie ich :D

Liebe Grüße, Cinderella

PS, was möchte ich umsetzen...Hm..Polo-Shirts mal wieder tragen? Nein, eher nicht. Turnschläppchen als Hausschauhe, weil die Füße darin so zierlich wirken? Eigentlich auch nicht.
Eher die tolle Stimmung aus manchen Songs!
Sich mal wieder chic machen.
Den früheren Interessen Tanz und Musik mal wieder nachgehen. Was damals Aerobic und Jazzdance waren, ist für mich heute Zumba - oder lieber gleich frei Schnauze nach latin music.
Mal wieder mehr in die Eisdiele gehen.

Liebe Grüße, Cinderella
Zuletzt geändert von Cinderella am Do Jan 01, 1970 1:00 am, insgesamt 0-mal geändert.
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PostMortem
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[QUOTE=Kuddel Daddeldu;299328]@PostMortem:
wenn der Menschheit nichts besseres einfällt außer Waffengewalt,ist diesen Leuten eigentlich nicht zu helfen.[/QUOTE]

Würdest Du als Polizist auch ohne Waffe einen gewaltbereiten, fanatischen Mörder suchen, mit ihm verhandeln wollen doch bitte mit dem Morden aufzuhören und den Hinterbliebenen der Opfer lediglich humanitäre Hilfe zukommen lassen, während der Mörder eine Spur der Verwüstung durch Deutschland / Europa / die Welt zieht und seine möglichst bestialischen Taten bei Youtube hochlädt? "Die Menschheit" gibts eben nicht. Es gibt Vernünftige, Unvernünftige und Bekloppte. Die Vernünftigen können den anderen aber nicht immer nur tatenlos zugucken und die Zustände lediglich beklagen oder misanthropisch werden was die Menschheit angeht.

[quote]
humanitäre Hilfe geht in Ordnung,aber gerade Deutschland solltenach zwei begonnenen Kruegen endlich einmal die Waffen in Ruhe lassen und sich sinnvolleren Dingen hingeben.[/quote]

Ist Dir nicht aufgefallen, dass Mitglieder von Hilfsorganisationen bei solchen Einsätzen bevorzugt von den Invasoren medienwirksam abgeschlachtet werden und es flankierender militärischer Maßnahmen bedarf um überhaupt erstmal ein einigermaßen sicherhes Umfeld für humanitäre Einsätze zu schaffen?

[quote]
und die Gleichung Waffen = Frieden steht für mich im absoluten Widerspruch.
wir alle können echt froh sein,weder 1914-18 oder 1939-45 live erlebt zu haben-sonst wären wir eventuell auch einen sinnlosen,vielleicht durch Waffengewalt erwirkten Tod gestorben.[/quote]

Die Zahlen hinter dem "-" kamen allerdings nur deshalb so, weil mit Waffengewalt (bis heute) Frieden geschaffen wurde, nicht weil nach Verhandlungen oder humanitärer Hilfe plötzlich die Waffen schwiegen... Es ist also durchaus eine Gleichung, weil es immer Agressoren auf der Welt gab und geben wird. Deutschland gehörte übrigens die allermeiste Zeit nicht dazu und hat eher eine ziemlich pazifistische Vergangenheit was den Überfall auf Nachbarn angeht. Der 1. und 2. WK waren gigantisch. Aber sie bedeuten keine jahrhunderte dauernde Expansions-Tradition wie sie viele andere Länder haben. Deutschland sieht sich selbst geschichtlich völlig falsch und hat einen Tunnelblick auf die Weltkriege. Umso vernünftiger wäre es, dass gerade (und eben nicht ausgerechnet) das heutige, parlamentarisch legitimiert handelnde Deutschland mitgestaltet, wie befriedendes Eingreifen möglichst maßvoll und mit Augenmaß umgesetzt wird.

[quote]Lebensqualität hat für mich auch etwas mit waffenfreiem Leben zu tun,also drauf gesch..... auf diesen Konflikt.
was ich also auch aus den 80gern übernehme,ist meine totale Abneigung gegen Kriegseinsätze :)[/quote]

Für mich bleibt das ein Kopf in den Sand stecken... Funktioniert nur so lange bis vom gesamten nordafrikanischen Kontinent aus agierende islamistische Fanatiker uns in Europa mit ihrem Terror regelmäßig in Kriegszustände versetzen. Ist das die Lebensqualität die Du meinst? Immer Angst haben am Bahnhof? Immer Angst haben am Flughafen? Immer Angst haben auf Konzerten, Weihnachtsmärkten und Großveranstaltungen? Und dazu wird es kommen, wenn man auf die Anfänge heute schei..., das steht doch völlig ausser Frage. "Lassen wir die in Ruhe, lassen die uns in Ruhe" funktioniert bei Fanatikern und Kriminellen nicht.
Zuletzt geändert von PostMortem am Do Jan 01, 1970 1:00 am, insgesamt 0-mal geändert.
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[quote]
Schon 1982 wurde das große Waldstück in einer Nacht- und Nebelaktion von den sowjetischen Streitkräften eingenommen und zum Sperrgebiet erklärt. 3 Sicherheitsbereiche schirmten das Gelände von der Außenwelt ab, Kontakt mit den Bewohnern der umliegenden Dörfer war nicht erwünscht. Innerhalb des Sperrgebietes wurden die mobilen Startrampen der Raketen immer wieder neu positioniert, um den Gegner zu verwirren. [...] Angeblich wusste nicht mal die Stasi von dieser Aktion, aber das glaube ich nicht so richtig, da erwähnt wurde, dass sie alles im Auge behalten und weiter beobachten wollten, was da geschah. Irgendwie widerspricht sich das, finde ich. Ich bin mir sicher, dass die Stasi davon gewusst hat, die hießen ja nicht umsonst "Horch und Guck". [/quote]

Im Westen passierten auch merkwürdige Dinge: Kalter Krieg: Als die US-Armee gegen Strauß mobilmachte - SPIEGEL ONLINE

Einerseits spannend das rückblickend zu lesen. Andererseits auch ein Hinweis zu welch absurden Fehleinschätzungen auch der mächtige US-Spionage- und Militärapparat schon immer in der Lage war. Für mich ein Grund mehr ihnen nicht die Rolle der Weltpolizei zu überlassen, sondern selbst zu handeln und mit Vernunft mitzugestalten.

[quote]Und wer weiß, wie es gekommen wäre, wenn ein anderer als Gorbatschow in der Sowjetunion an der Macht gewesen wäre, auch als dann die DDR zerbrach. Aber ich möchte mir jetzt gar nicht vorstellen, wenn es zum Abschuss gekommen wäre. Und wer weiß, ob nicht auch noch anderswo solche Stützpunkte existierten!? Ich denke, Gorbatschow hat schon einen großen Teil dazu beigetragen, dass es nicht soweit kam, und auch, was die Perestroika angeht. Auch heute noch genießt er ja großes Ansehen, vor allem natürlich bei den ehemaligen sozialistischen Staaten.[/quote]

Gorbatschow war ein Glücksfall. Leider wird er dafür im eigenen Land nicht entsprechend gewürdigt.
Andererseits muss ich mich immer erinnern wie froh und hoffnungsvoll die Menschen 1989 waren als Gorbi kam, z. B. zu den 8.500 Stahlarbeitern der Dortmunder Westfalenhütte. Die waren glücklich, haben gejubelt. Zehn Jahre später war ihr Werk Geschichte, ist heute die größte Industriebrache Europas. Das war nicht nur, aber zumindest teilweise auch eine Folge des bejubelten Falls des eisernen Vorhangs und der dadurch stark forcierten Globalisierung mit heftigsten Folgen für den Weltmarkt und unsere hochentwickelten, teuren Arbeitsstandards. Es waren nicht nur - aber natürlich genauso - die wirtschaftspolitisch gesteuerten Treuhand-Kahlschläge im Osten die jede Menge Arbeitsplätze und in hunderten Jahren geschaffene Werte und Tradition zum Teufel gejagt haben. Diese Kehrseite der an sich positiven Entwicklung der 1980er Jahre kann ich irgendwie nicht ausblenden, dafür geht bis heute viel zu viel unwiderbringlich den Bach runter. Das Ende der Blockbildung der 1980er Jahre hat sicherheitspolitisch teilweise für Chaos gesorgt und wirtschaftlich die De-Industrialisierung und den Ausverkauf Deutschlands nach Thatcher-Vorbild eingeläutet. Demnächst werden in der gesamten EU dann noch die Wassernetze an Privatkonzerne verkauft... Früher war sowas undenkbar.
Zuletzt geändert von PostMortem am Do Jan 01, 1970 1:00 am, insgesamt 0-mal geändert.
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Kuddel Daddeldu
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[QUOTE=PostMortem;299332]Würdest Du als Polizist auch ohne Waffe einen gewaltbereiten, fanatischen Mörder suchen, mit ihm verhandeln wollen doch bitte mit dem Morden aufzuhören und den Hinterbliebenen der Opfer lediglich humanitäre Hilfe zukommen lassen, während der Mörder eine Spur der Verwüstung durch Deutschland / Europa / die Welt zieht und seine möglichst bestialischen Taten bei Youtube hochlädt? "Die Menschheit" gibts eben nicht. Es gibt Vernünftige, Unvernünftige und Bekloppte. Die Vernünftigen können den anderen aber nicht immer nur tatenlos zugucken und die Zustände lediglich beklagen oder misanthropisch werden was die Menschheit angeht.[/QUOTE]


@PostMortem:

die Frage stellt sich mir nicht,da ich nie vor hatte,Polizist zu werden.
und warum wollte ich wohl kein Polizist werden ??
weil ich nun mal keine Lust habe,bei Gewalttätigkeiten irgendwelcher Art dazwischengehen zu müssen.
mal abgesehen davon fehlen mir für einen solchen Job die körperlichen Voraussetzungen.

mir fällt da gerade Cassius Clay/Muhammad Ali ein:

als Muhammad Ali zur US-Army eingezogen werden sollte,hat er den Kriegsdienst an der Waffe verweigert mit der Argumentation: "die Vietcong tun mir ja nichts und ich sehe in ihnen keinen Feind,ich kenne noch nicht einmal einen von denen" (den exakten Wortlaut kenne ich nicht mehr)

ich an Ali´s Stelle hätte es genauso getan :)

so sehe ich das auch in Mali.
also,was soll ich mich da ereifern ?
beide Parteien haben ihre Überzeugung und glauben sich im Recht.
mit welcher logischen Begründung sollen wir uns da also einmischen ?
sind schließlich nicht unsere Interessen.
also halte ich mich raus und verhalte mich neutral.

wenn ich das richtig verfolgt habe,wurden Terrordrohungen gegen Europa meist erst dann ausgesprochen,wenn man sich demonstrativ für eine der am Konflikt beteiligten Parteien entschieden hat.
also sollten wir es wie die Schweizer machen,die wissen schon,warum sie neutral sind-und ich fände das gut

ich habe mich schon als Kind nicht "gekloppt",weil ich das blöde fand und diese Einstellung habe ich bis heute beibehalten
Zuletzt geändert von Kuddel Daddeldu am Do Jan 01, 1970 1:00 am, insgesamt 0-mal geändert.
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[QUOTE=Kuddel Daddeldu;299334]so sehe ich das auch in Mali.
also,was soll ich mich da ereifern ?
beide Parteien haben ihre Überzeugung und glauben sich im Recht.
mit welcher logischen Begründung sollen wir uns da also einmischen ?
sind schließlich nicht unsere Interessen.
also halte ich mich raus und verhalte mich neutral.

wenn ich das richtig verfolgt habe,wurden Terrordrohungen gegen Europa meist erst dann ausgesprochen,wenn man sich demonstrativ für eine der am Konflikt beteiligten Parteien entschieden hat.
also sollten wir es wie die Schweizer machen,die wissen schon,warum sie neutral sind-und ich fände das gut[/QUOTE]

Es klingt natürlich unglaublich, aber fanatische Islamisten sollen heute, 1.500 Jahre nach der Christianisierung ganz ähnliche expansive Ziele verfolgen und die Vorstellung einer komplett islamisierten Welt in sich tragen. Und sie greifen in einem Staat nach dem anderen brutal um sich, hinterlassen eine Schneise der Verwüstung und der Scharia. Es ist nicht anzunehmen, dass sie an der Grenze zu Europa plötzlich stoppen, wenn man sie in Afrika erstarken und eine schlagkräftige Terror-Armee aufbauen lässt. Das ist mit Vietnam in keiner Weise vergleichbar.

Es ist, wenn man es geschehen lässt, nur eine Frage der Zeit bis man beteiligt ist und wie in Algerien hunderte Tote jährlichen durch islamistischen Terror zu beklagen hat. Die Geschichte der gewaltsamen Christianisierung Europas ist Dir bekannt? Wärst Du Sachse oder Pruße gewesen, hättest Du Dir im sechsten Jahrhundert wahrscheinlich auch nichts aus der Zwangschristianisierung im Rest Europas gemacht, geht Dich ja nichts an - bis Karl der Große vor der Tür stand und Du gelyncht oder zwangsgetauft werden solltest.

Heute ist die Geschichte der Zwangschristianisierung von der Kirche Dank viel Einfluss und Geld schön geglättet worden und für viele nur noch eine Frage der Steuerkarte oder etwas Folklore für eine schöne Hochzeit, für das Weihnachtsprogramm oder den würdigen Rahmen einer Beerdigung (jedenfalls wenn man als Vergewaltigungsopfer nicht gerade in einer katholischen Klinik Hilfe sucht...). Die Sieger schreiben eben immer die Geschichtsbücher. Nachdem im vierten Jahrhundert das römische Imperium vom Christentum eingenommen wurde, wurde es im sechsten Jahrhundert auf deutschem Boden zur Frage von Leben und Tod, ob man Christ oder ungetaufter Heide war. Das ist anscheinend typisch für eine Religion in dieser Phase und der Islam ist als junge Religion bei ihren Hardlinern nun in der Phase der Kreuzzüge angekommen, nur im Namen ihres Propheten. Wie soll man sich da raushalten?
Zuletzt geändert von PostMortem am Do Jan 01, 1970 1:00 am, insgesamt 0-mal geändert.
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