Abgangsklasse in der Schule - Thema bewerben / Info Arbeitsamt - Erinnerungen

Ob der wilde Süden oder der kühle Norden, hier trifft man sich zwischen den großen Treffen
Cinderella
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Hi,

könnte vielleicht ein interessantes Thema sein bezogen auf 80er-Nostalgie.

In der ersten Schule in der Abgangsklasse ging es dann um Jobfindung bzw. Ausbildungsplatzesuche, vorab Praktika durchführen - hui, ein erstes Schnuppern in die Arbeitswelt der Erwachsenen :D

Schließlich wurden noch Materialien in Papierform wie das den meisten vermutlich noch bekannte "Berufe aktuell" - Buch ausgeteilt, in dem Ausbildungserufe beschrieben wurden. Glaube, damals schon gab es immer sowohl die männliche als auch die weibliche Bezeichnung der Berufe, wenn ich mich richtig erinnere.

Ich erinnere mich an Schaufenstergestalterin und Ähnliches :)

Ich erinnere mich an eine Kladde vom Arbeitsamt die während des Unterrichts vom Lehrer ausgeteilt wurde, wo Verschiedenes auszufüllen war, was man so gern machte, was einem lag zwecks Ermittlung Beruf. Es hieß: "Mach's richtig". Kann sich da noch jemand dran erinnern? Blaues Buch, in der Mitte eine weiße Stelle und dann der Satz.

Das Berufsinformationszentrum gab es damals schon. Seit wann gibt es das eigentlich?
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Laschek
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In meinem sch... Gymnasium war Jobsuche und Bewerbung kein großes Thema. Sollen sich doch die Realschulen und Hauptschulen damit rumschlagen, auf dem tollen Gymnasium machen ja eh alle Abi und studieren erst mal.
Kann mich zwar an irgendwelche Broschüren erinnern, aber ich glaube übers austeilen der solchen hinaus passierte da nicht viel. Praktika und dergleichen gab es schon mal gar nicht.
Das Arbeitsamt kann man auch vergessen, ich hab meine Ausbildungsstelle bekommen weil ich rumtelefoniert hab. Die Stelle war laut meinem Ausbilder beim Amt gemeldet, komischerweise hab ich aber genau die Adresse nie von denen bekommen.
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"I get a funny feeling that wrong is right"
Kuddel Daddeldu
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ich war selbst 6 Jahre auf dem Gymnasium und kann das bestätigen: über Jobsuche hat sich da niemand Gedanken gemacht,das war wohl der Fall,als ich das 10.Schuljahr (1979/80) auf der Realschule absolviert habe.
da gab es wohl eine Broschüre,wie z.B. ein Lebenslauf Anno 1980 aussehen soll (noch klassisch mit liniertem Papier und mit der Hand geschrieben)-aber ein Praktikum wurde seinerzeit nicht angeboten.
ich hatte nach dem Abgang vom Gymnasium immerhin eine klare Vorstellung,was ich werden möchte: Beamter bei der Post oder Bahn.
ich habe mich dann für die Bahn entschieden,dem Rat meines Onkels sei dank: "Junge,als Eisenbahner kannste mit der Bahn umsonst fahren,und wenn Du die Laufbahnprüfung bestehst,biste mit 27 Jahren unkündbar"
sowohl das freie Fahren als auch die Jobgarantie waren gute Argumente für diesen Arbeitgeber-das Arbeitsamt habe ich nie von innen gesehen.
klar habe ich reichlich Wochenend-und Feiertagsschichten in fast 35 Arbeitsjahren gefahren-aber ich habe diesen Entschluß nie bereut.
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LtdBoomer
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Mit Gymnasien oder Realschulgeschichten hab Ich als Kind der "normalen" Malocherschicht nix am Hut.
Ich kann aber aus dieser Unterschicht (so wird es heute ja formuliert..)etwas zum Thema Bewerbung und Arbeitsamt inkl.Praktikum erzählen.
Im 9. Schuljahr ging es los.Eimal die Woche war bei uns Bewerbungstraining angesagt und einmal im Monat ein Termin mit dem Berufsberater.Dann mussten Wir uns ein Praktikum für 2 Wochen suchen.
Ich hab natürlich die Firma vom Vatter genommen......war weniger anstrengend.....:wer:
Aber egal,bin trotzdem nur Malocher geworden.
Aber es sind MEINE installierten Steckdosen in denen die heutigen Studenten ihre Handys aufladen...HAHAHA!
:clap:
Fazit:
Es geht nicht ohne uns Malocher!
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Sammy-Jooo
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Ich kann mich noch dunkel an die "Berufsberatung" von 1979 erinnern. Da wurde man zum Arbeitsamt eingeladen und konnte da einen Test mitmachen in dem sich herausstellen sollte für welchen Beruf man nun überhaupt geeignet sein könnte. Neben diversen Rechenaufgaben, einem Diktat und diversen Geschicklichkeitsübungen (Formen aus Draht nachbiegen, Formen zuordnen) erinnerte das irgendwie an die Aufgaben die man beim Bund machen musste falls man freiwillig dahin wollte. Aber der Brüller war das man aus einem Haufen Legosteine ein Haus bauen sollte und danach ging es zum Psychoteil. Diese "Tintenklecksbilder" sind wohl jedem bekannt und da sollte man aus den Tintenklecksen irgendwelche Sachen erkennen und deuten. Meine Antworten auf die Frage was ich mir da vorstellen könnte war: "Ein Tintenklecks!" und auf weitere Nachfrage was ich mir da noch vorstellen könnte: "Der Füller war im Eimer!". Soweit so gut und der Psychoheini war schon verwirrt, aber dann kam die Aufforderung etwas zu malen...und zwar einen "Apfelbaum im Winter...mit großen Früchten!" Das war mir dann doch zu blöde und ich bin einfach mit den Abschidesworten: "Such dir deinen Winterapfelbaum selber, du Vollhorst!" nach Hause gegangen.

:rocka:
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Lexi
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[QUOTE=Kuddel Daddeldu;311569]in fast 35 Arbeitsjahren[/QUOTE]

Ich habe es noch nie erlebt, dass sich ein Zug mal verfahren hat: ist das bei so einem alten Hasen wir Dir anders?
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Kuddel Daddeldu
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[QUOTE=Lexi;311612]Ich habe es noch nie erlebt, dass sich ein Zug mal verfahren hat: ist das bei so einem alten Hasen wir Dir anders?[/QUOTE]

nee,das gab´s noch nicht-ich hab´s aber einige Male geschafft,in einem Zug zu sitzen,der an meinem Vorortbahnhof nicht gehalten hatte,obwohl er als Nahverkehrszug ausgewiesen war.
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Heiko2609
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Nicht zu vergessen die Berufsinformationszentren (BIZ), die jede Klasse in einer bestimmten Stufe einmal besuchen durfte.

Ich bin letztes Jahr während meiner Arbeitslosigkeit auf dem Weg zu einem Beratungstermin da durch gekommen.
Es ist etwas umgebaut seit damals, sieht oberflächlich(bis auf die verwendete Technik)aber sehr ähnlich aus.

@Ltd Boomer

Die neue Bezeichnung "Unterschicht" finde ich etwas traurig.
Gerade im Zusammenhang mit diesem nostalgischen Thema.

Liegt allerdings auch daran, das man wieder feststellen muss.

Hauptschüler in der Stadt und Hauptschüler auf dem "Land" sind oft zwei paar Schuhe.

Bei letzteren richten es manchmal auch ein Grundstück von den Eltern und zumindest bei uns sehe ich immer wieder das in kleinen Gemeinden und Städten die Arbeitslosenquote niedriger sind als in den Städten ab 50.000 Einwohner.

Aber haben deine Eltern ein paar Häuser und ein paar Äcker(vorallem wenn die lukrativ sich in Bauplätze verwandeln) dann bist du trotz Hauptschule und einfacher Lehre auch heute keine "Unterschicht". Harhar.

Oder manche gehen auch zum "Benz" zum "Schaffen" in Rastatt oder Gaggenau, da bekommen manche Produktionsmitarbeiter glaube ich auch 20 € oder so die Stunde. Der Preis ist dafür die jahrzentelange Schichtmühle(also auch Nachtarbeit).
Nicht ganz so mein Ding.
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Lexi
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[QUOTE=Kuddel Daddeldu;311615]nee,das gab´s noch nicht-ich hab´s aber einige Male geschafft,in einem Zug zu sitzen,der an meinem Vorortbahnhof nicht gehalten hatte,obwohl er als Nahverkehrszug ausgewiesen war.[/QUOTE]

Huh, ich dachte bislang, so etwas kommt nur in Wolfsburg vor.
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LtdBoomer
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[QUOTE=Heiko2609;311619]
Die neue Bezeichnung "Unterschicht" finde ich etwas traurig.
Gerade im Zusammenhang mit diesem nostalgischen Thema.
[/QUOTE]

Ich merke schon Du magst den Begriff auch nicht.Tja,meine Erfindung ist das nicht,sondern die der Medien,Politik und der "besseren" Hälfte der Gesellschaft.
Das der Arbeitslosenanteil auf dem Land geringer als in der Großstadt ist glaube Ich gerne.Das Jooptzenter vermittelt ja gerne für einsfuffzich dahin zum Spargelstechen.
Und die Hotels und Pensionen können von den ganzen polnischen und Tchechischen Gastarbeitern gut leben.
Ich kenn da so einige Beispiele aus dem tiefen Sauerland.
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