Büroarbeit in den 80ern?

Ob der wilde Süden oder der kühle Norden, hier trifft man sich zwischen den großen Treffen
Cinderella
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stimmt, das mit IBM

und ja, richtig, in den Telefonbüchern standen noch die Berufsbezeichnungen :) ich fand im Second Hand mal ein Einwohnerbuch aus den 1970 ern meine ich war es, da stand das auch so drin, leider verschenkte ich das Buch :( an einen Sammler

Hier in der Praxisbülowbogen Folge mit Pfitzmann :) die ich mir nostalgiehalber gestern ansah, kann man anhand der ArzthelferSekretärin gut erkennen, was die da hatten an Bürokram. Die elektrische Schreibmaschine war ja riesig.

Die Firma Olivetti könnte für Achtziger noch bedeutend sein: [QUOTE][QUOTE]
Olivetti war in den 1980er Jahren der zweitgrößte PC-Anbieter in Europa nach IBM, nach anderen Angaben der zweitgrößte Computerhersteller der Welt, 71 % des Umsatzes wurde 1982 mit Computern erzielt.[SUP][8][/SUP] Gleichzeitig war Olivetti in Europa Marktführer bei den Büromaschinen, speziell mit elektronischen Schreibmaschinen, wobei in Deutschland allerdings die deutschen Hersteller Olympia und Triumph Adler etwas weiter verbreitet waren Ab den späten 1980er Jahren begann der Preisverfall im PC-Geschäft und auch das Schreibmaschinengeschäft flaute langsam ab."
https://de.wikipedia.org/wiki/Olivetti


[video]https://de.wikipedia.org/wiki/Olivetti[/video]


[/QUOTE][/QUOTE]
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Lexi
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[QUOTE=Cinderella;312744]ich fand im Second Hand mal ein Einwohnerbuch aus den 1970 ern

Die elektrische Schreibmaschine war ja riesig.

Die Firma Olivetti könnte für Achtziger noch bedeutend sein:[/QUOTE]

Diese Einwohnerbücher waren ja von Privatverlagen, ein Freund von mir hat mir mal eins seiner Stadt gezeigt und da waren für seine Familie gleich zwei Fehler bei den Berufsbezeichnungen drin. Sein Opa war als Arbeitsloser aufgeführt, dabei war er Rentner und nie arbeitslos. Und bei seinen Vater stand auch irgendein Quatsch, obwohl er Verwaltungsbeamter war. Also, wenn das in allen Städten so war ... . Von Kleinstädten kenne ich es aber nicht.

Diese großen Schreibmaschinen waren welche, die keinen Wagen hatten, sondern ein bewegliches - nennen wir es einmal - Anschlagwerk, meist mit Typenrad, und das ganze vermutlich für DIN A 4 quer. Da konnte man dann auch die Schriftart auswechseln. Sonst musste man die Schreibmaschine mit einer Schrift kaufen. Im Quelle-Katalog war das immer am Bild mit Beispielschrift verzeichnet. Es gab da Quattro für eckige Buchstaben und Schreibschrift. Die normalen hießen Pica, wenngleich das eigentlich die Schriftgröße bezeichnet.

Olivetti war für ihr Design bekannt, ich kenne es aber nur aus Industriedesign-Büchern und niemanden, der eine hatte. Die Dinger hießen meisten Ledre, gefolgt von einer zweistelligen Zahl.

Es gab da übrigens noch die Erika, eine Maschine aus der DDR.
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Lexi
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[QUOTE=Lexi;312745]Die Dinger hießen meisten Ledre, gefolgt von einer zweistelligen Zahl.[/QUOTE]

Lettera sollte es heißen, etwa Lettera 22 oder Lettera 36


P. S.: Kannst Du auch noch auf einer mechanischen Schreibmaschine schreiben?
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Cinderella
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ob die Serie Büro, Büro als Anschauungsmaterial für Büro-Arbeit in den 80ern herhalten kann?


[video=youtube;7tgcXCURRPQ]https://www.youtube.com/watch?v=7tgcXCURRPQ[/video]

Die Rolle der Annette Münzer, gespielt von Iris Berben, spielt eine Frau, die zur Krankheitsvertretung von einer Personalservice - Firma geschickt wird. Das könnte Zeitarbeit sein. Sie wird schon in der ersten Folge der Serie geschickt, d.h. 1981 - zu der Zeit war Zeitarbeit also schon bekannt.
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LtdBoomer
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[QUOTE=Cinderella;312861]
1981 - zu der Zeit war Zeitarbeit also schon bekannt.[/QUOTE]
Das kann man so nicht sagen.Sicher,es gab damals auch schon privater Vermittler wie zB. Persona Service,aber Zeitarbeit war das nicht.Zumindest nicht als Druckmittel und Rechtfertigung für den Niedriglohnsektor wie heutzutage.
Heute ist die Zeitarbeit gesetzlich geregelt,das war damals mit Sicherheit nicht der Fall.
Sag heute mal zum Sachbearbeiter,du wirst keine Zeitarbeit machen--------
Das Resultat:
Geld weg,Wohnung weg,Leben weg!
Deshalb gibt es so billig Flugtickets und die Großpackung Lasagne für 1,50€.
Das geht nur,wenn so gut wie keine Löhne gezahlt werden,oder eben das mindeste von 8,50,und selbst da wird getrickst.

Hui,da hab Ich ja wieder was gefunden,was damals besser war....:wer:
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Heiko2609
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Kurz zum Thema. Als Angesteller eines Unternehmens des Personalservice habe ich als Fachmann meines Gebietes schon einen Stundensatz im zweistelligen Bereich, wenn auch unterhalb der für mich magischen 15er Marke.

Ich glaube mich an ein Jugendbuch aus den späten 70ern zu erinnern, wo die Hauptfigur in der Stadt unterwegs ist und nebenbei die Werbeplakete an Litfaßsäulen wahrnimmt.
Und auf einem Plakat stand: "Adia hat Arbeit für alle!". Ohne das der Figur wahrscheinlich bewusst war, was das überhaupt ist und das es zum Thema für die Handlung wurde.
Es könnte in dem Buch sogar um Jugendarbeitslosigkeit gegangen sein(eventuell H.G. Noack: "Suche Lehrstelle biete..").
Die genannte Firma Adia ging schon in den 90er Jahren in das heutige Zeitarbeitsunternehmen Adecco auf.
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Cinderella
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@ Ltd. Boomer: ja, so sehe ich es auch

@ Heiko: frage mich, ob das nicht so ein polarisierendes Thema ist mit den Arbeitslosigkeiten. Heutzutage hätten wir angeblich Jugenarbeitslosigkeit, allgemeine Arbeitslosigkeit (angeblich weil niemand will aber weniger der Tatsache geschult, dass die Automatisierung und Elektronik stetig voranschreitet man beachte die Roboter in der Autoherstellung) und Fachkräftemangel (den es angeblich doch nicht gibt) und Akademiker-Arbeitslosigkeit und Rentner-Armut

es kann sein, dass Aufreger-Themen einfach auch in den Medien standardisiert werden und man da dran bleibt, weil es die Leute eben interessiert. Für jeden ist was dabei und für den es keine Arbeitslosigkeit gibt, für den gibt es keine und andere wollen dann nur nicht.

Aber das ist ja interessant mit dem Buch aus den 1970 ern :) Zeitarbeit - ist doch bestimmt wieder was von übern großem Teich :D

Übern Teich das war in den 80ern noch gängig und häufiger gebraucht als heute meine ich.


Als Angestellter einer Zeitfirma direkt könnte es besser sein, als einer, der in die verschiedenen Betriebe "geschickt" wird, oder?
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Lexi
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[QUOTE=Cinderella;312907]Übern Teich das war in den 80ern noch gängig und häufiger gebraucht als heute meine ich.[/QUOTE]

Dir ist aber klar, das in den USA alles anders ist? Man konnte immer schon von heute auf morgen gekündigt werden, in der Praxis binnen 14 Tagen. Der Chef hat extrem viel zu sagen, so wird bei Aktienkursen auch immer angegeben, wer gerade CEO des Unternehmens ist. Und es gibt Leute, die sagen, die Amerikaner seien im Privatleben so freundlich, weil es im Geschäftsleben extreme Sitten gäbe.
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Cinderella
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gibt es in Amerika eigentlich diese gruselige Bürokratie Mini-Job und Vollzeit-Job und sowas?

In Amerika kann man ja viele Jobs haben .. wie sieht das hier aus? Hier ist alles an so einer Bürokratie gekoppelt.

In Amerika wird von den Multi-Jobbern gesprochen. Hier soll es die auch geben - aber hier bewegen die sich doch alle im 450 Euro Bereich. Du kannst fünf Jobs haben wenn diese nicht 450 Euro übersteigen als Mini-Job (geringfüg) dann gilt das als mini-job und kannst nebenbei noch einen Teilzeit-Job oder Vollzeit-Job machen.

Wie die Regelungen in den Staaten ist weiß ich nicht. Man ist schneller gekündigt in den Staaten aber ich glaube auch schneller eingestellt, oder? Weiß allerdings nicht, wie die Arbeitslosenzahl da ist.

gerade gegooglet: die Extreme der USA: USA: Armut, Arbeitslosigkeit und Verbote für Empfänger von Sozialhilfe: Neues Gesetz in Kansas schlimmer als Hartz 4 -- Puppenspieler -- Sott.net

traurig
sowas :(

Zur Zeit versucht hierzulande Ralph Boes ja einige Reformen auf den Weg zu bringen. Inge Hannemann, die ex-Jobcenter-Mitarbeiterin auch, aber sie ist da nicht so selbstlos wie Boes, hat schon ein Buch rausgebracht "Die Dikatur von Hartz IV" und ich glaube, sie strebt sogar einen Platz in einer Partei / Bundestag oder sowas an.

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Ansonsten kenne ich mich in Amerika nicht aus. Nur was man so über Filme erfährt, aber inwieweit das mit der Realität dort zu tun hat weiß ich nicht.

Glaube, die Amerikaner trennen dann Geschäfts- und Privatleben nicht so, was hier vielleicht eher der Fall ist? Ach, vielleicht ist hier halt doch noch goog old Germany, oder :D
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Lexi
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[QUOTE=Cinderella;312923]Wie die Regelungen in den Staaten ist weiß ich nicht.[/QUOTE]

Sagen wir einmal so: Eine allgemeine Krankenversicherung wird von weiten Teilen als Kommunismus angesehen, der strikt abgelehnt wird.

[QUOTE=Cinderella;312923]Weiß allerdings nicht, wie die Arbeitslosenzahl da ist.[/QUOTE]

Wenn man die vielen Gefängnis-Insassen hinzuzählt, ähnlich wie hier.

Stell Dir die USA auch nicht zu spektakulär vor, das Land ist groß und es gibt da auch viel Einöde.
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