Joy Division und Fischer-z

Fernab vom Chartsgeschehen oder der Großraumdisco gab es noch andere Musik. Ganz andere! Zum Bsp. The Clash, Smiths, Guana Batz, Specials, Gang Of Four ...

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r
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Ich lese gerade in einer Mail, John Watts ist bei den Endarbeiten an einem neuen Solo Album.
Dieses soll "Real Life Is Good Enough" heißen.
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bamalama
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JOHN WATTS - it has to be SILVERSONIC / H´ART HTBCD01 VERÖFFENTLICHUNG: 29.01.2007

Was macht jemand wie John Watts (Mastermind der ehemaligen Fischer-Z und als solcher verantwortlich für Hits wie Marliese, So Long, Berlin, One Voice und Destination Paradise), um sich von über einem Jahr intensiver Arbeit an seiner letzten Scheibe „Real Life Is Good Enough“ zu erholen? Immerhin hat es ihn dabei neben Promotion, Tourneen und Festivals von Lissabon bis Berlin sogar bis zum texanischen Mega-Event „South By South West“ „verschlagen“!
Nun - er setzt sich in einen Zug, fährt durch elf verschiedene europäische Länder, interviewt in jedem Land eine (ihm bis dahin völlig unbekannte) Person, filmt deren „real life story“ und schreibt dazu einen Song. Selbst überrascht von dem Ergebnis fährt er dann in das völlig überhitzte Paris des Juli 2006. Alte und neuere Weggefährten werden eingeflogen und innerhalb einer Woche sind die Aufnahmen für ein neues Album abgeschlossen.

Dabei herausgekommen ist wohl eine der entspanntesten Wattsschen Arbeiten. Ohne zu bagatellisieren oder aufzubauschen schafft es John Watts, die Essenz der verschiedenen paneuropäischen Geschichten herauszuschälen und gleichzeitig Sehnsucht aufs Reisen anzufachen, um mehr über die Europäer zu erfahren. „Ursprünglich war gar nicht geplant die Songs für ein neues Album zu verwenden, sondern lediglich ein bis zwei Titel für eine Sonderausgabe von „Real Life“ zu verwenden, aber schnell wurde mir klar, dass alle Songs genügend Qualität haben und einfach zusammengehören – auch wenn das Ganze noch im Kontext von „Real Life“ steht“, so Watts.
Da John Watts ein Feind von musikalischem Stillstand ist, bleibt der „Real Life“ Kontext in dieser Hinsicht jedoch bis auf wenige Ausnahmen fast sehr subtil. Die Radikalität der selbst produzierten „Real Life“ Zwei-Mann-Performance weicht hier der besagten Entspanntheit einer ausgeschlafenen Band-Begleitung und der zielgerichteten Hand eines renommierten Produzenten. So massenkompatibel - ohne dabei anbiedernd zu wirken - hat schon lange kein Watts- oder Fischer-Z Album geklungen.

Dafür, dass bei diesem Projekt auch noch hervorragendes Film-Material herausgekommen ist, zeichnet sich Johns Lebensgefährtin Sarah Vermeersch verantwortlich – ein erster Trailer hierzu ist bereits auf http://www.johnwatts.co.uk/press/promo.html zu sehen. Ob ein Osloer über seinen „Bemerkenswertesten Hund in der Welt“ berichtet, ob ein Holländischer Bauer die Bedeutung seines Landes für sein Leben darlegt, ein Züricher sich besinnt, wie er beschützt durch seine großen Brüder aufgewachsen ist oder ein Portugiesischer Fado-Star über ihr Leben berichtet – immer finden Watts und Sarah den richtigen Ton und das richtige Bild, um die elf recht unterschiedlichen „real life stories“ festzuhalten.
Während einer kleinen Konzert-Tour im November 2006, bei der John Watts noch mal an die den Geschichten zugehörigen Orte zurückkehrt, wird es zu einem Wiedersehen mit den 11 „Geschichtenerzählern“ kommen. Dabei soll mit diesen auch weiteres Material für eine noch umfassendere Film-Dokumentation aufgenommen werden.
„Wir sind gespannt, auf die Feedbacks, der verschiedenen Interview-Partner“ so Vermeersch, „vielleicht sagt ja auch jemand, dass er sich in dem Song gar nicht wieder findet – das wäre schade, aber diese Möglichkeit macht das Ganze zusätzlich spannend.“ Dem Hörer von „It Has To Be“ kann dies im Zweifelsfall egal sein, denn er kriegt eine genauso bemerkenswerte wie unterhaltsame „John Watts-Platte“ geliefert. Die Entspanntheit und der Europäische Life-Style, die sich durch die Scheibe ziehen, lassen jedoch darauf hoffen, dass John noch häufiger auf „Urlaubsreise“ geht und gleichzeitig der nächste eigene Trip ins Ausland in nicht allzu weiter Ferne liegt.
Auch wenn John als Abschluss der neuen Platte mit „What A Time To Live“ seinen vielleicht wichtigsten, aber auch nachdenklichsten, Song vom Vorgänger“ quasi als Klammer auf die neue Scheibe exportiert hat, diese Platte macht Lust aufs Leben.
Real Life Is Good Enough and It Has To Be !

1. Adrian's Song (Brothers) 04:29
2. Premila's Song (60s Life) 03:01
3. Mariza's Song (Fate & Destiny) 04:09
4. Chris' Song (Grandmother Taught Me To Cr 02:59
5. Inge's Song (Hard Work & Happiness) 03:14
6. Corrado's Song (Is There A God?) 03:25
7. Xavier's Song (Barcelona Nights) 04:01
8. Susanne's Song (Dance On) 04:18
9. Gille's Song (The Most Amazing Dog In Th 03:09
10. Klaas Willem's Song (Sports, Farms & Mus 04:10
11. Christian's Song (True Stockholm) 02:58
12. What A Time To Live 03:41

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20.01.07 PLAYLIST:
BANANARAMA - "the very best of" (2 CD), V.A. - "club 80 volume 2 (Édition Limitée)" (3 CD), BERLIN - "love life", ERASURE - "union street", ABC - "up", LA TOYA JACKSON - "la toya", KIM WILDE - "you keep me hangin' on", DEAD OR ALIVE - "nude", ROBIN GIBB - "secret agent", MECANO - "ya viene el sol", DALBELLO - "she", DAVID CASSIDY - "romance", BOYTRONIC - "the continental" --> BANG!, Oberhausen avec "les girls" :)
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LOVE at last...
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okinawa
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Joy Division - Control

der Film über Ian Curtis (Regie: Anton Corbijn) soll wohl der Eröffnungsfilm am 17.5. in Cannes werden.
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musicola
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[quote=okinawa;215632]Joy Division - Control

der Film über Ian Curtis (Regie: Anton Corbijn) soll wohl der Eröffnungsfilm am 17.5. in Cannes werden.[/quote]

Passend dazu:

bildblog

"Bild am Sonntag"-Kolumnistin Carolin Dendler berichtet aus Cannes:
[INDENT]Eine Love-Story, die das Drehbuch ("Control") schrieb, macht gerade Schlagzeilen bei uns: Alexandra Maria Lara ("Der Untergang") outete ihre Liebe zu Filmpartner Sam Riley, früher Sänger der Brit-Band "Joy Division".
[/INDENT] Dendler hält das "für gelungene Film-PR" – hat aber an entscheidender Stelle den Unterschied zwischen Film und Realität übersehen. Sam Riley war wenige Monate alt, als sich die Band Joy Division im Mai 1980 auflöste. Und aufgelöst hat sie sich, weil ihr Sänger Ian Curtis Selbstmord beging. In dem Film "Control" spielt Frau Laras angeblicher neuer Freund den Joy-Division-Sänger.
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okinawa
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das vielleicht merkwürdigste, was auch im bildblog nicht erwähnt wurde... Alexandra Maria Lara spielt dabei Annik Honore, die damalige Geliebte von Ian Curtis - es schließej sich Kreise?!?!?
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(KIETHEVEZ 'Erina')
Fatalist
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JD sind eine meiner Lieblingsbands. Ich habe sie allerdings erst spät entdeckt. Lange Jahre hatte ich nur die Substance-CD, eine Art Best-Of-Compilation. Dann habe ich innerhalb weniger Tage die drei Studio-LPs nachgekauft und seitdem hat es mich richtig erwischt. Es gibt übrigens auch ein Buch von ICs Witwe: http://www.amazon.de/Aus-Ferne-Ian-Curt ... LF07SJQKIT

allerdings schreiben einige Kritiker, die Übersetzung sei grottenschlecht. Ich werde es mir dennoch kaufen, ich lese ja nicht noch das Original vorher ;-)

Wikipedia hat auch einen ganz netten Eintrag zu JD, allerdings vermisse ich da die Erwähnung von Unknown Pleasures.

Die erste Platte von New Order, die Movement, gefällt mir von denen auch immer noch am besten, klingt eher nach JD als nach NO. Danach erst geht das Pop-Geschwülzt los.
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