Die Philosophie der 80er Jahre

Ob der wilde Süden oder der kühle Norden, hier trifft man sich zwischen den großen Treffen
brandbrief
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[quote=Torsten;198473]Ich glaube eher, dass es gewisse Ausnahmen gibt - und diejenigen dann dazu neigen, solche Zusammenhänge anzuzweifeln, nur weil sie auf sie selbst nicht zutreffen.
[/quote]

Nun ja, ich habe nicht nur mich als Vergleich herangezogen.
Sicherlich kann man hartgesottene Punks, die öfter mal um 'ne Mark bitten, in eine soziale Schicht einordnen und mit Sicherheit davon ausgehen, dass sich keine C.C. Catch-Scheibe in ihrem Musikregal befindet, aber dennoch weicht meine Skepsis über diese Forschungen nicht. :)
Derlei Studien werden wohl auch ständig durchgeführt.
Die nächste zeigt dann das Erkennen des Charakters anhand der Lackierung des Autos vom Probanden.

... wenn ich mal aus bubu's Posting über eine Studie zitieren darf:

[quote]Hinsichtlich des sozio-ökonomischen Status liegen die Anhänger von klassischer und Opernmusik erwartungsgemäß oben: Sie haben eher eine gute Ausbildung und verdienen mehr als Menschen, die andere Richtungen bevorzugen.[/quote]Naja, da denke ich mir meinen Teil. Um herauszufinden, dass sich vielleicht überwiegend Bankdirektoren, Firmen-Manager und die gutverdienende Oberschicht in den Opernhäusern tummeln, muss ich keine Studie aufziehen.

PS: Hoffentlich ist Torsten nicht Psychologe von Beruf und ich rede mich hier grade um Kopf und Kragen. :wer:
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Torsten
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[quote=brandbrief]
Sicherlich kann man hartgesottene Punks, die öfter mal um 'ne Mark bitten, in eine soziale Schicht einordnen und mit Sicherheit davon ausgehen, dass sich keine C.C. Catch-Scheibe in ihrem Musikregal befindet (...).[/quote]
Haben solche Leute überhaupt so was Spießiges wie ein Musikregal? :D

[quote=brandbrief]
Derlei Studien werden wohl auch ständig durchgeführt.
Die nächste zeigt dann das Erkennen des Charakters anhand der Lackierung des Autos vom Probanden.[/quote]
Nur dürfte ein so weites Feld wie Musik, mit dem Menschen erfahrungsgemäß besonders viel Emotionen verbinden, deutlich aussagekräftiger sein kann als 'ne ömmelige Autolackierung.
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SonnyB.
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[quote=Torsten;198476]Erstens sagt das diese Studie nicht aus, zweitens würde das auch kein vernunftbegabter Zeitgenosse behaupten. Ihr solltet schon die Kirche im Dorf lassen und nicht absurde Schlussfolgerungsszenarien aufbauen, von denen hier gar nicht die Rede ist. :rolleyes:[/quote]

Das war jetzt auch mehr sarkastisch gemeint, da beim nächsten Amokschützen garantiert wieder DOOM und Manson gefunden wird oder sogar ne Lordi CD? :rolleyes:
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brandbrief
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[quote=Torsten;198479]Haben solche Leute überhaupt so was Spießiges wie ein Musikregal? :D[/quote]

*ROFL*

...vielleicht hat der mitgeführte Schäferhund sowas in seinem Bestand.

[quote=Torsten;198479]
Nur dürfte ein so weites Feld wie Musik, mit dem Menschen erfahrungsgemäß besonders viel Emotionen verbinden, deutlich aussagekräftiger sein kann als 'ne ömmelige Autolackierung.[/quote]

Ein Arbeitskollege meinte mal zu mir, dass eine Studie einst ergab, dass überwiegend Rentner eine silbergraue Autolackierung bevorzugen.
:opa:Nun rate mal, welche Farbe mein Auto hat. :wer::schaem:
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murmel
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[quote=brandbrief;198477]Nun ja, ich habe nicht nur mich als Vergleich herangezogen.
Sicherlich kann man hartgesottene Punks, die öfter mal um 'ne Mark bitten, in eine soziale Schicht einordnen und mit Sicherheit davon ausgehen, dass sich keine C.C. Catch-Scheibe in ihrem Musikregal befindet, aber dennoch weicht meine Skepsis über diese Forschungen nicht.[/quote]

Da wäre ich mir gar nicht so sicher :D

Aber zurück zumThema, so wie ich es verstanden habe, ging es nicht um Stilrichtungen sondern um Songs, das heisst da kan schon mal die Mischung Madonna, Accept, Kylie Minoque, Sex Pistols, Roger Whittaker ... usw. zusammenkommen, das würde gar nix aussagen, sondern der Song an sich. Und das könnte gut sein, denn bei seinen Lieblingssongs sind sicher einige dabei die der aktuellen Stimmung entsprechen und einige, die man immer hören kann.

Im Übrigen gibt es für mich nur zwei Stilrichtungen: mag ich & mag ich nicht...

[quote=brandbrief;198477]PS: Hoffentlich ist Torsten nicht Psychologe von Beruf und ich rede mich hier grade um Kopf und Kragen. :wer:[/quote]

Keine Ahnung, aber ich bin auch ein Hobbypsychologe :D
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brandbrief
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[quote=murmel;198511]
Im Übrigen gibt es für mich nur zwei Stilrichtungen: mag ich & mag ich nicht...
[/quote]

Alter Ego. :D
Eigentlich ist es bei mir ähnlich, bis auf, dass es manchmal noch Kategorien gibt wie: "früher hui, heute pfui" oder "mag ich noch nicht, aber später vielleicht".
Momentan kann ich mich sogar langsam mit dem "Playing The Angel"-Album von Depeche Mode anfreunden, obwohl es anfangs ein Graus war.
Neulich ertappte ich mich sogar, einen Arabesque-Titel aus einer Musikladen-Sendung ganz hörenswert zu finden. :wer:.

Sicherlich wird der Musikgeschmack hauptsächlich in der Jugendzeit durch Mitmenschen und das entsprechende Milieu geprägt und ändert sich später kaum noch bis gar nicht mehr.
Da sich der Mensch dort noch in der Entwicklungsphase befindet, werden in dieser Periode sicherlich auch charakterliche Züge etc. geformt bzw. weiter ausgebildet.
Psychologen versuchen sozusagen mittels eines Rückweges (Musik > Umfeld > Charakter) auf die Persönlichkeit zu schließen. Mag sein, dass dies bei einigen Testpersonen wunderbar funktioniert, doch halte ich das eher für eine Ausnahme.

[quote] ...So sind die Lieblingsstücke von extrovertierten Personen eher energiegeladen, enthusiastisch, enthalten viele Gesangpassagen...[/quote]Welche Züge zeichnen dann Menschen aus, die überwiegend Vangelis oder Jean-Michel Jarre hören?
Zugeknöpft, kontaktarm, in sich gekehrt, pessimistisch, ängstlich?

Meiner Meinung nach lässt sich über die momentan konsumierten Musik eines Probanden eher auf eine Stimmungslage, statt auf Persönlichkeitsmerkmale schließen.
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murmel
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ich behaupte dass diese "Studie" zumindestens bei 50% hinhauen könnte und ehrlich gesagt, jemand der nichts anderes als Vangelis & Jean Michel Jarre und Klaus Schulze usw. hört naja, der tut sich selber glaub ich nichts gutes und ist wohl eher die Ausnahme (diplomatisch formuliert).

Im übrigen übertreibst du masslos, selbst ein extrovertierter Mensch kann kontaktarm und pessimistisch sowie ängstlich sein. Interessanterweise kennich einige introvertierte Leute , die allesamt eher ruhige Musik hören ...

Ich denke,dass sich auf beides schließen lässt, natürlich nicht in 100% der Fälle aber mindestens 50%, wie ich erwähnte, wenn ich meine Top 10 zusammenstellen müsste, wären da sowohl derzeit stimmungsbedingte als auch evergreens (aus meiner persönlichen Sicht) dabei. Wäre doch auch mal interessant solche Top 10 zu machen.
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brandbrief
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[quote=murmel;198521]
...Im übrigen übertreibst du masslos...[/quote]

Da hast du sicherlich recht, denn in der Studie tauchen Wörter wie wahrscheinlich, überwiegend, eher auf. Ich ziehe hingegen zu starke Grenzen, um die These zu widerlegen.
Nun, vielleicht ist an einigen Studien (wie dieser bspw.) doch mehr dran als an anderen, die z.B. behaupten, wenn bei Frauen der Ringfinger länger als der Zeigefinger ist, dann sind sie besonders sportlich. :rolleyes:

http://www.heute-online.ch/wissen/hinte ... tikel46706

Da fehlen mir bisher unstrittige Zusammenhänge.


*werde mal eine Charakterstudie anhand von Murmel's Motivationsrätsel durchführen* :D
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murmel
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[quote=brandbrief;198526]Da hast du sicherlich recht, denn in der Studie tauchen Wörter wie wahrscheinlich, überwiegend, eher auf. Ich ziehe hingegen zu starke Grenzen, um die These zu widerlegen.
Nun, vielleicht ist an einigen Studien (wie dieser bspw.) doch mehr dran als an anderen, die z.B. behaupten, wenn bei Frauen der Ringfinger länger als der Zeigefinger ist, dann sind sie besonders sportlich.[/quote]

Mehr behaupte ich ja auch nicht. Und ich denke es ist letztendlich eine Definitionsfrage, denn jeder definiert diverse Dinge anders oder zieht seine Grenzen anders...
Die Ringfingerstudie legt ja schon nahe, dass eine solche Behauptung Blödsinn ist. Ich mein wenn aufgrund der Fingergröße eine bestimmte Muskelmasse und einbeestimmter Körperbau nachgewiesen werden könnten, okay... aber so
Und sicherlich gibt es auch solche Wissenschaftler die in der Lage sind die Untersuchungen so zu modifizieren, dass da die Ergebnisse herauskommen, die sie gerne hätten.

[quote=brandbrief;198526]
*werde mal eine Charakterstudie anhand von Murmel's Motivationsrätsel durchführen* :D[/quote]

Gerne, wenn du die tracks 04, 08, 14, 18 auslässt, die finde ich nämlich nicht so dolle :newwer::newwer:
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modefan83
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@zitat von Torsten eingebracht
[QUOTE]Sage mir, welche Musik Du hörst und ich sage Dir, wer Du bist

Psychologen: Musikgeschmack spiegelt die Persönlichkeit überraschend gut wider

Wer schnell so viel wie möglich von der Persönlichkeit eines fremden Menschen erfahren will, sollte mit ihm über Musik reden: Der Musikgeschmack gibt viele Details des Charakters preis, die vom jeweiligen Gegenüber intuitiv richtig erfasst werden. Das haben die britischen Forscher Peter Rentfrow und Samuel Gosling von der Universität in Cambridge in Tests mit Probanden gezeigt. Oft können Menschen sogar besser über ihren Musikgeschmack eingeschätzt werden als über Fotographien oder Videoaufnahmen.

Die Forscher wollten herausfinden, welche Gesprächsthemen beim Kennenlernen zweier Menschen vorherrschen und welche Informationen zur Beurteilung des Gegenübers daraus gewonnen werden. In einer Vorstudie hatten Rentfrow und Gosling gezeigt, dass junge Amerikaner am liebsten über Musik reden – noch vor Kleidung, Bücher, Filme, Fernsehshows und Sport.

Daraufhin ließen die Forscher 74 amerikanische Studenten ihre zehn liebsten Musikstücke aufschreiben und stellten ein Persönlichkeitsprofil jedes Probanden zusammen. Die Forscher spielten anschließend die Top-10-Listen der im Durchschnitt 18-jährigen Studenten acht Testpersonen vor. Diese Tester sollten von den Musikstücken auf die persönlichen Merkmale der Studenten schließen.

In ihrem Urteil stimmten die Tester gut überein, wenn sie Eigenschaften wie zum Beispiel Offenheit, Gewissenhaftigkeit und Extrovertiertheit beurteilten, ergab die Auswertung. Auch deckte sich ihre Beurteilung gut mit dem von den Forschern erstellten Persönlichkeitsprofilen der Studenten überein. Zudem konnten sich bestimmte Musikattribute und Musikgenres häufig mit typischen Persönlichkeitsmerkmalen verbinden.

So sind die Lieblingsstücke von extrovertierten Personen eher energiegeladen, enthusiastisch, enthalten viele Gesangpassagen und sind eher – bei amerikanischen Studenten – der Countrymusik oder HipHop zuzuordnen. Diese Zusammenhänge erlauben es, relativ zuverlässig vom Musikgeschmack eines Menschen auf dessen Persönlichkeit zu schließen, fassen die Forscher zusammen.[/QUOTE]

War lange nicht hier, da ich auch annahm, das Thema hätte sich erledigt. Aber wie ich merke, gibt es Menschen die das Thema ähnlich sehen, kann also SO falsch nicht sein!?

mfG
modefan83
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