Wie habt ihr euch in den 80ern die Zukunft vorgestellt?

Ob der wilde Süden oder der kühle Norden, hier trifft man sich zwischen den großen Treffen
waschbaer
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Große Gedanken über die Zukunft habe ich mir in den 80ern auch nicht unbedingt gemacht.

Das politische Zwei-Blöcke-Denken (NATO vs. Warschauer Pakt) war für mich fester Bestandteil und ich dachte nicht im Traum daran, dass irgendwann einmal so etwas wie der Mauerfall auch nur ansatzweise kommen könnte.

Im Punkto Computer dachte ich auch noch nicht an das WWW oder an neue Generationen von PCs. Ich dachte mit meinem C64 bin ich absolut für die Ewigkeit ausgerüstet.

Dass es irgendwann mal Handys für jedermann erschwinglich gibt, hätte ich auch nicht im Traum dran gedacht, vor allem wenn man die Riesentelephone aus den Miami Vice Folgen gesehen hat, dann hätte ich auch nicht mit so einem Teil rumlaufen wollen.

Ich hätte auch nicht gedacht, dass die Fußballbundesliga oder die Eishockeyliga mal ein Schmelztigel von verschiedenen Nationen werden wird und dass man bei Spielen der jeweiligen Nationalmannschaft manchmal das Gefühl bekommt, dass sie in der Mittelmäßigkeit versinken möchte (Gut, nicht alle Spiele sind schlecht, aber in den 80ern waren wir - so glaube ich - fußballermäßig eine gefürchtetere Größe als heute).

Nachdem ich "Zurück in die Zukunft" gesehen habe, dachte ich mal allen Ernstes, dass es so etwas wie die fliegenden Hoverboards wirklich als Kinderspielzeug geben könnte.

Und ich dachte auch, dass die bemannte Raumfahrt schon weiter sein wird, als sie heute ist. Da war ich sicherlich zu technikgläubig.

Ach so: Und meine persönliche Zukunft habe ich mir auch etwas anders vorgestellt. Nicht so sehr den beruflichen Bereich, sondern eher den privaten Bereich.
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Alyosha
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ich dachte mir damals daß es den "Ostblock" noch ganz lange geben wird, und Deutschland noch sehr lange geteilt sein wird. Ich war 1988 das erste Mal hier in Berlin, und zog im Januar 1989 her, und da hätte ich mir niemals träumen lassen daß es nur noch eine Sache von ein paar Monaten ist.
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Babooshka
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Gutes Thema übrigens!

So genau weiß ich das gar nicht mehr. Meine Vorstellungen von der Zukunft waren eigentlich auch eher persönlich und die waren auch ein bisschen anders als das, was letztendlich daraus geworden ist.

Ansonsten kann ich nur das wiederholen, was von vielen Anderen schon gesagt wurde: Niemals nicht habe ich an eine Wiedervereinigung geglaubt. Ich erinnere mich noch, als ich einmal mit meinem römischen Freund an der Mauer langspaziert bin, das war 1986. Ein amerikanischer Journalist sprach uns an und fragte uns, ob er uns filmen dürfte, wie wir an der Mauer langgingen. Dann fragte er mich: "Do you think this wall will ever fall?" Und ich antwortete: "No. It's totally utopic." (hm, ich glaube, das habe ich an anderer Stelle schon mal geschrieben... falls ja, sorry für die Wiederholung.)

In den 80-ern wurden wir ja allerwärts mit der Umweltverschmutzung konfrontiert, da dachte ich, dass sich die Menschen vielleicht was einfallen lassen werden, um die in Zukunft geringer zu halten. So ähnlich ist es ja dann auch gekommen, zumindest in bestimmten Bereichen.

Ja, die Bedrohung ging von den Territorien hinterm Eisernen Vorhang auf und da dachte ich, nein, hoffte ich, dass sich die Lage zumindest entspannen würde. Dass ich in die Länder eines Tages ohne Papierkram reisen könnte, weil sich sozusagen alles in Wohlgefallen auflösen würde, davon wagte ich nicht zu träumen.

Arabische Länder und etwaige Extremisten waren weit entfernt. Dass von denen einmal eine Gefahr für die Welt ausgehen könnte, daran dachte damals wohl niemand.

Was die Technik angeht, so hatte ich da auch keine konkreten Vorstellungen. Handys waren was ganz Vages. Im Berliner Anzeigenblatt tauchten immer mal so Annoncen auf wie "Mal eben aus der Hosentasche den Onkel in Amerika anrufen". Keine Ahnung, was für eine Art Ur-Handy die damals anboten. So ein Telefon sollte es also wirklich mal geben. Nur wie sollte das gehen? Es erschien mir utopisch. Eher dachte ich, dass wir einmal ganz viele Fernsehsender haben würden, schließlich gab's das schon in den USA. Wie einige Andere dachte ich auch eher an einen Fortschritt in der Raumfahrt. Computer hatte ich in den 80-ern noch keinen, kannte nur einen einzigen Schulkameraden, der einen hatte und mit diesem Gerät hatte ich meinen ersten Kontakt mit einem PC. Das erste Mal mit einem Computer gearbeitet habe ich so um '88/89, auch weil ich in der Sprachenschule einen Textverarbeitungskurs machen musste. Ich fand das praktisch, auch wenn ich mich noch nicht näher dafür interessierte. Demnach machte ich mir auch keine Vorstellungen darüber, wie weit ein PC noch entwickelt werden könnte.

Und was die Musik angeht - ja klar, auch ich dachte, das ist jetzt der status quo und so viel neue Trends würden da jetzt nicht mehr kommen.

Wie mal ein amerikanischer Bekannter von mir schrieb: "In the 80s I took the 80s for granted and didn't think about them a lot."
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Alyosha
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[quote]Babooshka postete
Arabische Länder und etwaige Extremisten waren weit entfernt. Dass von denen einmal eine Gefahr für die Welt ausgehen könnte, daran dachte damals wohl niemand.[/quote]Über die Gefahr "Atomwaffen-Bedrohung" durch Terroristen habe ich mir schon 1985 den Kopf zerbrochen. Auch die Möglichkeit daß es von der arabischen bzw. islamischen Welt ausgehen könnte, schien mir nicht allzu fern. Es gab da ja schon damals immer viele Anschläge, Mitte der 80er Jahre waren viele Botschaftsgebäude in Westeuropa Anschlagsziele arabischer Terroristen. 1985 auch der Wiener Flughafen.
Aber eher so daß solche Terroristen im Autrag von Regierungen handlen, von Gaddafi zum Beispiel. Direkt terroristische Vereinigungen waren ja damals noch nicht so aktuell.



[quote]Was die Technik angeht, so hatte ich da auch keine konkreten Vorstellungen. Handys waren was ganz Vages. Im Berliner Anzeigenblatt tauchten immer mal so Annoncen auf wie "Mal eben aus der Hosentasche den Onkel in Amerika anrufen". Keine Ahnung, was für eine Art Ur-Handy die damals anboten. So ein Telefon sollte es also wirklich mal geben. Nur wie sollte das gehen? Es erschien mir utopisch.[/quote]Also so Funktelefone gab's ja schon immer - mindestens seit den 70er Jahren, wenn nicht schon früher, aber die waren davon abhängig daß in der Nähe ein Telefonnetz sich befindet, weil sonst haben die nicht funktioniert.
(Sie waren auch nicht weit verbreitet; eher unter bestimmten Berufsgruppen. Oder manche Leute die auf dem neusten Stand der Technik sein wollten, haben sich halt solche Funktelefone gekauft, aber das war dann eher ein Teil der Freizeit, nicht des Alltags)



[quote]Und was die Musik angeht - ja klar, auch ich dachte, das ist jetzt der status quo und so viel neue Trends würden da jetzt nicht mehr kommen.[/quote][quote]Wie mal ein amerikanischer Bekannter von mir schrieb: "In the 80s I took the 80s for granted and didn't think about them a lot."[/quote]ja, GENAU DIESE BEIDEN GEDANKEN hatte ich damals auch !!

Ich dachte damals nicht daran daß es "die 80er" sind. Ich dachte "Wenn die Dinge jetzt anders sind als in den 60ern oder 70ern, dann eben deswegen weil jetzt die moderne Zeit angebrochen ist, und da sieht eben alles anders aus, hört sich anders an." Ich habe mir damals nicht gedacht daß das an "den 80ern" liegt; und ich glaube das dachte damals fast niemand. Ich glaube das dachten NICHTMAL die Leute die damals designt haben oder Musik und Filme produziert haben etc. etc.
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Torsten
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Klare Fragen bedürfen klarer Antworten...
[quote]Dass die Charts mal nur mit schlechten Coverversionen vollgepfropft sein werden?[/quote]Nein.
[quote]Dass man es mal nicht selten in Kneipen erleben wird, dass sich an irgendeinem Nachbartisch jemand über die Installation von Grafikkarten unterhält?[/quote]Nein.
[quote]Dass die dominierende Firma im Computerbereich Microsoft und nicht Commodore oder Atari heißt?[/quote]Nein.
[quote]Dass man mal seine eigenen CDs erstellen kann?[/quote]Ja. War für mich eine völlig selbstverständliche Entwicklung.
[quote]Dass sich Deutschland mal daran ergötzen wird, wie sich ein paar langweilige Typen in einer Wohnung einsperren und ununterbrochen von Fernsehkameras filmen lassen?[/quote]Nein.
[quote]Dass es mal als schick und nicht als peinlich gelten wird, sich für den Playboy ausgezogen zu haben?[/quote]Ja. War's in den 80ern denn überhaupt noch peinlich?
[quote]Dass man mal von zu Hause in Sekundenschnell an alle Informationen dieser Welt herankommen kann, ohne in die Bibliothek gehen zu müssen?[/quote]Nein.
[quote]Dass einmal Flugzeuge mit Absicht in Hochhäuser gesteuert werden und der große Feind der USA nicht ein Russe, sondern ein langbärtiger Mann auf einem Esel sein würde?[/quote]Nein.
[quote]Dass Helmut Kohl bis Ende der 90er regieren würde?[/quote]Nein.
[quote]Dass die Berliner Mauer noch vor der Jahrtausenwende fallen wird?[/quote]Nein.
[quote]Dass einmal ein US-Präsident sich von einer Praktikantin einen blasen lassen, sich dabei erwischen lassen und deswegen fast zurücktreten wird?[/quote]Nein.
[quote]Dass Aldi mal total in sein wird?[/quote]Nein.
[quote]Dass mal jeder mit einem Telefon in der Hand rumrennen wird?[/quote]Ja. Mobiltelefone gab's schon in 80er-(SciFi-)Filmen zuhauf - es bedurfte wenig Phantasie, um das kommen zu sehen...
[quote]Dass Thomas Gottschalk immer noch "Wetten, dass..." moderiert?[/quote]Ja. Weil man ihn ab einem gewissen Zeitpunkt untrennbar mit dieser Sendung in Verbindung brachte.
[quote]Dass es doch noch Wälder in Deutschland geben wird?[/quote]Ja. Die von manchen Hardcore-Ökos ausgemalten Horrorszenarien empfand ich schon damals als völlig übertriebene Panikmache.

Ansonsten hab' ich mir damals so wenig Gedanken über die Zukunft gemacht wie die meisten anderen auch. Was ich mir aber mit Sicherheit nicht hätte träumen lassen: Dass es bereits jetzt so verdammt schwierig sein würde, einen gescheiten Job zu finden... :er :fr
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musicola
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*Interessantes Thema ausbuddel* :wink:
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Lutz
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[quote=musicola;250972]*Interessantes Thema ausbuddel* :wink:[/quote]

Hehe - diese Threadidee kommt mir irgendwie bekannt vor ;)

"Wie man sich in den 80s die Zukunft vorstellte... "

https://www.best-of-80s.de/vbforum/showt ... hp?t=15527

BTW: Kann man hier eigentlich auch Threads mergen sprich zusammenfassen? Das wäre in diesem Fall IMO ideal...

Lutz
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Babooshka
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Ich greife mal Torstens letzten Satz bezüglich der Arbeit auf. Damals in den 80-ern stand doch tatsächlich die 35-Stunden-Woche zur Debatte und viele Leute gingen mit Transparenten auf die Straße, um dafür zu kämpfen und erreicht wurde ja - wenn auch nicht flächendeckend - letztendlich die 38,5 Stunden-Woche. Computer und Textverarbeitungssysteme begannen, einem die Arbeit zu erleichtern. Kurz und gut, man glaubte damals noch, dass das Arbeitsleben einfacher und bequemer, sprich, angenehmer werden würde! Mehr Freizeit bei vollem Lohnausgleich! Verringerung der Arbeitslosigkeit! Und dann ist doch tatsächlich genau das Gegenteil davon eingetreten, das Arbeitsleben ist viel härter geworden. Viele Leute müssen für zwei schuppern, weil nicht ein weiterer Arbeitsplatz geschaffen, sondern einer wegrationalisiert wurde. Die 38,5 Stunden-Woche ist für sie ein utopischer Witz, denn die Überstundenzahl steigt ins Uferlose. Und viele Chefs haben eine ausgemachte Hire and Fire-Mentalität und wenn wer nicht spurt (oder eine fragile Gesundheit hat oder gar schwanger wird), dann finden sie Mittel und Wege, sich dieser Mitarbeiter zu entledigen. Mein Vater, einst Beamter, predigte mir damals und auch in den 90-ern immer wieder "Kind, werde Beamtin! Da hast du die und die und die Vorteile" usw. Ich wollte davon nichts hören. Beamtin, das setzte ich gleich mit einem gähnend langweiligen Job und die Polizei hätte mich eh nicht genommen, weil ich den Sporttest gar nicht bestanden hätte. Außerdem wollte ich einen interessanten, abwechslungsreichen Job, vielleicht mit Aufstiegsmöglichkeiten... Gut, ich bin dann weder Beamte noch Angestellte geworden, sondern habe das verwirklicht, was meinem Naturell am meisten entspricht (meine Freiberuflichkeit), aber im Grunde muss ich sagen, hatte mein Vater Recht und war vielleicht schon viel vorausschauender als ich zu jener Zeit. Zwar ist Mobbing (gab's das eigentlich früher schon in dem Ausmaß wie heute?) in Beamtenkreisen auch nicht auszuschließen, aber ein Beamtenjob kann durchaus ein Lebensjob sein, was in der freien Wirtschaft ja schon lange nicht mehr der Fall ist (kaum einer arbeitet, so wie unsere Väter, bis zur Rente in derselben Firma, in der er/sie gelernt hat, noch nicht mal in der riesigen Firma mit dem großen S, in der die Arbeitsplätze immer als soooo sicher galten), die Überstunden halten sich in Grenzen und die Bezahlung ist tariflich geregelt und Hire and Fire ist nicht so einfach möglich. Also hätte ich heute ein Kind, würde ich es ermutigen und darin unterstützten, beruflich das zu werden, was es werden möchte, aber ich würde auch "hör auf deinen Opa, werde Beamter... denk zumindest mal drüber nach" sagen :)
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TeilzeitPunk66
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Tja wie hab ich mir die Zukunft schon vorgestellt mit "No Future" und "Anarchy"
auf der Lederjacke,wohl Düster, ehrlich gesagt ziemlich egal,weil man hatte ja im Hinterkopf die Welt geht eh zugrunde,also machs beste draus und Trink dir einen...und hab Spass, ab und zu mal Demos und Proteste,Startbahn West und
Brockdorf...
vielleicht haben wir uns damals selbst alle zu ernst genommen mit unserer "wir könnten an der Lage etwas Ändern" Einstellung.
das hat sich dann Ende der 80er Allgemein schnell verflüssigt in Gleichgültigkeit und Ignoranz, in der Gesellschaft, kaum einer würde heute noch auf die Strassen gehen um gegen etwas zu Demonstrieren,jeder macht so sein Ding,
vielleicht muss es so sein, manchmal denk ich, schlafen denn alle...?
Zuletzt geändert von TeilzeitPunk66 am Do Jan 01, 1970 1:00 am, insgesamt 0-mal geändert.
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Babooshka
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Stimmt auch wieder, bis Mitte der 80-er haben wir uns die Zukunft eher düster vorgestellt, weil wir dachten, uns könnte jeden Moment die Atombombe um die Ohren fliegen. Das zog sich durch das Leben der Angehörigen aller Jugendbewegungen, nur ging man unterschiedlich, jedoch - außer bei den Alternativen - überall mehr oder weniger hedonistisch damit um. Wenn wir sozusagen schon todesgeweiht waren, konnten wir ja vorher wenigstens noch Spaß haben, denn vielleicht wachen wir ja morgen schon auf und sind tot :) Erst als Gorbatschow in der Sowjetunion an die Macht kam, wurden wir wieder entspannter.

Natürlich hätten wir nicht so jung sterben wollen, aber eigentlich waren es doch nur die Alternativen, die das nicht hinnehmen wollten und diese "wir können an der Lage was ändern"-Einstellung hatten, mit der sie auf Ostermärsche und Anti-Reagan-Demos zogen. Alle anderen dachten eher "wenn's knallt, dann knallt's, da können wir nichts gegen tun" und machten lieber weiter Party, als wär's die letzte.
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